Vereinsbus bringt Sachspenden an die ukrainische Grenze

Die schrecklichen Geschehnisse in der Ukraine und die Bilder, die wir täglich zu sehen bekommen, treffen uns alle sehr. Auch wir vom MTB-Club München wollten nicht nur tatenlos zusehen, sondern aktiv helfen. Daher riefen wir spontan zu Spenden auf, initiert wurde diese Aktion seitens eines Mitglieds.

Zahlreiche Sachspenden wurden abgegeben, in Kisten gepackt und in unseren Vereinsbus verladen. Spät abends fuhr unser Mitglied Guido persönlich mit dem Vereinsbus und den Hilfsgütern nach Polen an den Grenzübergang. Auf dem Rückweg nahm Guido drei ukrainische Familien mit nach München. 

Hier ein Gesamtbild von unserer Aktion on „Hilfe für die Ukraine
Nach endlosen Stunden der Planung und Aufruf zum spenden wurden dann am Sonntag die Sachen sortiert und verpackt. Nachdem die Ladies alles fleißig sortiert und beschriftet haben, konnten die Männer sich beim Tetris austoben – aka Kartons in den Bus stapeln. Um 19 Uhr bis unter die Decke beladen – und mit man mag es nicht glauben 3300€ – ging es schließlich Richtung Polen.

Als ich am Montagvormittag an dem ersten geplanten Ausladeort ankam, war ich sehr geschockt als ich sah, wie mit den Sachen umgegangen wurde. Die Kartons mit den Spenden lagen außerhalb einer Flüchtlingsunterkunft ungeschützt im Freien. Nach kurzer Rücksprache entschied ich nach nach Przemysl zu fahren und da auszuladen. Dies erwies sich als Volltreffer. Es wurde aufgeteilt, was gleich benötigt wurde und was ins Magazin gebracht werden muss, da es am Bahnhof keine Möglichkeit zum Kochen oder Erwärmen gibt. Dies wird dann in der Kaserne und in der größten Küche von Przemysl zubereitet und an alle Stellen verteilt.

Dann ging die Aktion erst so richtig los: 2000€ wurden umgetauscht und ab zum Shoppen. Ich war insgesamt sieben Mal einkaufen. Es wurden bestimmte Sachen wie Wasser, Saft, Babynahrung und Süßigkeiten (Mars, Knoppers etc.) benötigt. Nach mehrmaligen Hin- und Herfahren zwischen Markt und Bahnhof musste ich immer wieder feststellen, wie schlimm die Situation vor Ort ist, da immer wieder neue Flüchtlinge am Bahnhof ankommen. Die Einkäufe habe ich beim Roten Kreuz ausgeladen bzw. direkt an die Flüchtlinge – v.a. Kinder – verteilt. Die waren so von unsere Aktion begeistert, dass Tränen geflossen sind und sie sich immer wieder bedankt haben.

Nach Przemysl war die nächste Anlaufstation Medyka direkt an der polnisch-ukrainischen Grenze. Dort habe ich mich mit der Verantwortlichen für die Verteilung der Flüchtlinge getroffen. Es wurde vereinbart 3 Frauen mit Kindern nach Deutschland mitzunehmen. Sie wollten unbedingt zusammen bleiben, da sie alle aus dem selben Ort in der Ukraine kamen. Am Dienstag, dem 15.3. 10.00 Uhr ging es mit den drei Familien zurück nach München. Mit Zwischenstopp bei McDonalds zur Stärkung kamen wir wohlbehalten gegen 22.00 Uhr am Hauptbahnhof München an. Die Caritas übernahm dann die Aufnahme der Frauen und Kinder. Von dort aus werden den Menschen Unterkünfte in verschiedenen Hotels der Stadt zugeteilt. Für unsere Hilfe und unser Engagement waren die Familien sehr sehr dankbar.
 
In diesem Sinne möchte ich es mit den Worten der Klitschkos nach jedem ihrer Kämpfe sagen:
„Ich danke für eure Unterstützung!“

Wir rufen Euch weiterhin zu Spenden für die Ukraine auf! Wendet euch hierzu bitte an wohltätige Hilfsorganisation wie die  eine ukrainische Kirchen-Gemeinde. Weitere Informationen hier: http://www.ukrainische-kirche.de/

Auch Geldspenden helfen sehr! 

Vielen Dank für eure Unterstützung, die Bilder und vor allem an Guido, für deinen Einsatz!

Der Vorstand des MTB-Club München

Ein paar Impressionen