Nach zwei, drei entspannten Mittwochstrainings und einem frisch gedruckten Mitgliedsausweis des MTB-Clubs ließ ich mich darauf ein – ein 4-Tages Trip nach Livigno, die „Königin des Mountainbikens“, wie in der Tourenbeschreibung versichert wurde.

Zwei Tage „üben“ im Bikepark, eine Shuttle gestützte Tour ab dem Stilfser Joch (Bocchetta di Forcola) und ein entspannter Ausklang am Abreisetag – dazu ein 4-Sterne Hotel, bei dem Genuss und Entspannung großgeschrieben werden. Diese Aussichten in Kombination mit einer abenteuerlustigen Gruppe von Gleichgesinnten hatten mich überzeugt.

Nachdem die fünf Trailhungrigen unter Leitung unseres Guides Basti nach und nach die Wellnessoase (Hotel Concordia) im Zentrum Livignos erreicht hatten, wurde der Grundstein für die nächsten Tage bei einem gemeinsamen Abendessen gelegt. Die folgenden Tage sollten von atemberaubenden Landschaften, grandiosen Aussichten, unterhaltsamen Gondelfahrten, flowigen Downhills, engen Spitzkehren, steilen Rampen, viel Schweiß und der ein oder anderen Werkstatt-Kunde Einheit geprägt sein. Nicht zu kurz kamen dabei Geselligkeit, Spaß und gute Laune. Auch Fachsimpelei über die richtige Schaltwerkeinstellung, quietschende Bremsen, die Kunst des Schlauchwechsels im Trail, aktive Blickführung und Fahr(er)haltung bei der Kurventechnik oder die Handhabung des Thermomix (!!) sowie die richtige Taktik, um ein zweites Dessert zu ergattern, durfte nicht fehlen. Basti schaffte es mit seiner lockeren Art uns stets auf den richtigen Weg (zurück) zu führen und die Gruppe zusammen zu halten. Dazu hatte er Tipps und Tricks zum perfekten Timing für den Absprung, den ergonomischen Unterschied zwischen Motorrad und MTB oder den charmanten Umgang mit den Mitmenschen bei Bedarf immer parat. Super Leistung – wir würden ihn definitiv wieder „buchen“.

Im Résumé durften wir sportlich aktive und doch entspannende Tage zum Kraft tanken genießen, während das Wetter uns trotz aller grausiger Vorhersagen mehr als wohlgesonnen war. Und allen, die sich bislang vielleicht nicht „getraut“ haben, bei einer Mehrtagestour mitzufahren, kann ich nur Mut zusprechen. Ich hatte keine detaillierte Vorstellung, was mich erwartet und kam mit sehr vielen bleibenden, positiven Erinnerungen zurück nach Hause.

Kurzum, ich würde es wieder tun – und werde es auch 😉

Eure Susi Kullmann