Aktuelle Situation – wie gehts weiter – was können wir tun?

Der MTB-Sport wird bei uns im MTB-Club in seiner ganzen Facettenvielfalt gelebt und geliebt. Die Pandemie führte zu einem weiteren Boom unserer Sportart. Durch die erhebliche Zunahme der Biker auf heimischen Trails waren v.a. in der lokalen Presse einige negative Schlagzeilen zu lesen.

Sowohl auf die Natur als auch auf andere Naturnutzer hat die gestiegene Anzahl an Mountainbikern einen Einfluss. Die derzeit vorhandene Infrastruktur aus Wanderwegen und einigen bereits seit Jahren etablierten Trails kommt hier stark an ihre Grenzen. Die ‚Isartrails‘ sind außer einigen kleineren Spots das einzig per Bike erreichbare Ziel in Stadtnähe, entsprechend ausgefahren sind die Wege.

Aktuell reagieren sowohl Grundeigentümer als auch Verwaltung und Naturschutzverbände in der Regel eher ablehnend statt sich für ein geeignetes Angebot einzusetzen um den gestiegenen Bedarf zu decken und zu kanalisieren. Ende Dezember wurden zudem neue Vollzugshinweise zum Bayerischen Naturschutzgesetz veröffentlicht, mit der Möglichkeit für weitreichende Wegesperrungen für Mountainbiker – Hintergründe findet ihr hier. Dabei gäbe es vermutlich bei einem entsprechenden Angebot überhaupt keinen Grund für Sperrungen.

In einem gemeinsamen Brief haben die Radsportverbände Bund Deutscher Radfahrer, der Bayerische Radsportverband, der ADFC, die DIMB sowie einige Tourismusverbände die maßgeblich betroffenen bayerischen Ministerien in Bayern angeschrieben und einen eindringlichen Appell an die Politik gerichtet.

Nun bleibt es abzuwarten, doch auch wir können in der Zwischenzeit aktiv werden!! So werden wir immer wieder gefragt, was denn jeder einzelne von uns aktuell zu einer Verbesserung der Lage beitragen kann.

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Lobbyarbeit unterstützen

Als Mitglied im MTB-Club München macht ihr schon mal vieles richtig. Als Vereinsmitglied seid ihr automatisch auch Mitglied bei der DIMB, der wichtigsten unserer Interessenvertretungen. Auch durch die Fachverbände BDR/BRV werden wir vertreten. Eine zusätzliche Einzelmitgliedschaft in der DIMB ist somit nicht erforderlich, schadet aber vermutlich auch nicht.

Macht Werbung bei allen nicht organisierten Bikern, ebenfalls in einem Radsportverein (am Besten natürlich dem MTB-Club ;-)), oder direkt bei der DIMB Mitglied zu werden. Gemeinsam sind wir stark!

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Einhaltung der Trailrules

Biken macht Spaß, das wissen wir alle. Bitte haltet Euch dennoch an die allgemein geltenden Trailrules zum natur- und sozialverträglichen Biken. Dies schont zum einen unsere geliebten Trails, zum anderen werden wir so in der Öffentlichkeit auch nur ernst genommen!

  1. Fahre nur auf Wegen!
  2. Hinterlasse keine Spuren!
  3. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle!
  4. Respektiere andere Naturnutzer!
  5. Nimm Rücksicht auf Tiere!
  6. Plane im Voraus!

Besonders bei nassem Wetter sollte ein Ausflug auf schlammige Trails doppelt überlegt werden. Aktuell wechseln sich Frost und Wärme ab, die Böden werden tief und schlammig. Jetzt sollten wir diese sensiblen Strecken meiden, bis diese entsprechend getrocknet sind und somit tragfähig genug 🙂

Ein Vorschlag, dem nicht jeden von uns gefallen wird – natürlich macht es Spaß den Schlamm fliegen zu sehen. Aber es ist leider nicht immer sinnvoll und für das Material auch nicht optimal.
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Plant eure Touren und Bergsportaktivitäten so, dass ihr ‚Hotspots‘ meidet. Dies gilt in den Bergen, aber auch vor unserer Haustür. An einem unerwartet sonnigen Sonntag sollte der Einstig in die Isartrails z.B. nicht unbedingt am Tierpark sein, sondern über Pullach oder Grünwald erfolgen, das schont eure und auch die Nerven derer, die (warum auch immer) mit dem Auto oder öffentlich zum Spazieren dort hinfahren. So lernt man nebenbei oft ganz neue Wege kennen.
Noch viel mehr gilt das in den Bergen, niemand hat Spaß an ständigem Begegnungsverkehr, der einen eigentlich nur aus dem ‚Flow‘ bringt. Fahrt viel begangene Touren nur zu ‚Randzeiten‘ oder unter der Woche. Gegenden ohne Seilbahn oder gar Hütte (kein Kuchen??? 😭) werden logischerweise viel weniger bewandert, ein langgezogenes Tal zum Start und Ende der Tour hält auch viele Fußgänger ab. Unser größter Vorteil ist logischerweise unsere Mobilität!
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Meldung von neuen Verbotsschildern

Bitte meldet neu aufgestellte Verbotsschilder in und um München direkt an uns. Bei neuen Schildern in der Region wendet ihr euch am Besten direkt an das dortige Landratsamt bzw. die untere Naturschutzbehörde. Hier wird entsprechend geprüft, ob dies auch rechtsmäßig ist und vor dem Aufstellen gemeldet wurde.

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Keine illegalen Baumanßnahmen auf Trails

„Uih, ein neuer Kicker, den muss ich gleich mal ausprobieren.“ Hand aufs Herz, wer fährt sie nicht gerne, die selbst geschaffenen Kicker, Anlieger etc. auf den Trails? Vor allem in den letzten Monaten wurde deutschlandweit beobachtet, dass in den Wäldern gebaut und gebuddelt wird. Bitte unterlasst solche Aktionen. Uns ist bewusst, dass es an spannenden Angeboten mangelt, dennoch wird durch diesen illegalen Bau die Lage nur noch schlimmer. Die Wut der Grundbesitzer und Förster wächst, dabei brauchen wir diese doch auf unserer Seite.

Daher lasst bitte den Spaten und Säge daheim. Wir werden uns weiterhin wie im vergangenen Herbst gezielt an Trailpflegemaßnahmen beteiligen, zudem sind wir in diversen Projekten beteiligt um mehr Angebote für Mountainbiker zu schaffen.

Folgendes Video des Bike-Magazins erklärt die Thematik sehr nett und anschaulich 🙂

Darüber hinaus werden wir euch informieren, wenn weitere Aktionen anstehen. Glaubt uns, der Tag wird kommen an dem wir die Mountainbikerstimme erheben dürfen 🙂
Bis dahin habt Spaß, haltet Euch an die allgemeinen Regeln und teilt das gute Wort über den herrlichsten Sport der Welt! 🙂