Wir sind Heimrennen
Im vergangenen Jahr haben wir mit der Organisation des ersten Bayernligarennens in Oberbayern einiges an Lob erhalten. Die Gemeinschaft aus oberbayerischen Radsportvereinen hat sogar so gut gearbeitet, dass wir in diesem Jahr direkt die Bayerische Meisterschaft ausrichten konnten.
Hier erfahrt ihr mehr über den Renntag https://www.mtb-club-muenchen.de/voller-einsatz-beim-rocky-mountain-hero
Der erste Vereinsfahrer im Rennen war Bene in der Altersklasse U15, er hatte mal wieder seine Mühe mit den großen Jungs und fuhr trotzdem ein super Rennen und wurde am Ende 15. Sarah musste sich dagegen mit den jungen Mädels messen und musste sich am Ende leider mit der Holzmedaille begnügen. Maxi hatte Pech, er wurde 14. im stark besetzten Feld der Herren mit mehreren Defekten und einem Sturz. Ebenfalls einen Sturz hatte Jörg in der Masterklasse zu verkraften, Rasen mähen, Steine und Gitter schleppen waren zudem nicht die optimale Vorbereitung, er kämpfte sich trotzdem ins Ziel. Im Jedermannrennen konnten dann endlich die Helfer aufs Rad steigen, Sebastian kam nicht sehr weit, sein Schaltwerk verabschiedete sich bereits im Startloop. Für Max-Josef dagegen lief alles bestens, als dritter sorgte er mit einem sauberen Rennen für den Podestplatz für den Club.
Zur gleichen Zeit erkurbelten sich andere Vereinsfahrer bei der Salzkammergut Trophy Höhenmeter um Höhenmeter. Tobias teilt seine Erfahrungen der 12 Stunden Renndauer (puh, das ist lange!) mit uns. Ebenso standen Maxi Bartsch und Hüseyin Celebi am Start, jedoch über andere Distanzen. Hut ab vor diesen Leistungen und herzlichen Glückwunsch!
Heimrennen
Von Jörg Schmidtmann
Als ich erfuhr, dass wir dieses Jahr im Bikepark Samerberg die „Bayerische“ austragen war ich sofort begeistert von dem Vorhaben. Ganz vergessen hatte ich dabei, dass mir die Strecke mit den vielen Höhenmetern am Stück letztes Jahr gar nicht gelegen hat. Dieses Jahr standen dann sogar noch mehr Höhenmeter auf dem Programm, dafür war dann aber auch die Abfahrt länger :-).
Was ich auch wissentlich ignoriert hatte bei den Plänen für eine gute Platzierung war, dass ich im Vorfeld einige Gitter und sonstige Dinge zu schleppen hatte.
Der Start selbst lief noch super, ich reihte mich an Position 2 ein und dachte „so kann es weitergehen“. Der Starthügel war aber lang, und ich musste relativ früh einsehen, dass meine Beine keine Lust auf Vollgas hatten. So blieb mir also nur zu hoffen, das meine Gegner sich ein wenig übernehmen, und gleichzeitig meine Beine doch noch irgendwo ein wenig Energie finden würden.
In der zweiten von 7 Runden kam es aber dann ganz dicke, im unteren, flowigen Teil im Bikepark war ich etwas flott unterwegs, nahm dann noch eine besch… Linie, und ZACK, zieht es mir das Vorderrad weg und rumsbums liege ich im Dreck. Da ich eh schon letzter war, gönnte ich mir eine kleine Verschnaufpause im Schatten, ließ nahezu das gesamte Feld einmal vorbei und schwang mich wieder auf mein Rad. Die Schmerzen waren erträglich, und die Abfahrten waren viel zu spaßig, um das Rennen aufzugeben. Und überhaupt: Mit dem Lift schafft man im Bikepark keine 5 Abfahrten in der Stunde.
Von Runde zu Runde hatte ich mehr Spaß, sogar bergauf kam etwas Freude auf, denn ich hörte ständig irgendwo meinen Namen und wurde angefeuert, obwohl ich gnadenlos abgehängt war. Es gibt halt Rennen, wo nicht nur das Ergebnis zählt, sondern ein gutes Gefühl.
Danke auch an Christian Spicker vom Biketeam Regensburg für die tollen Bilder.
Erstmal quatschen und Spaß haben
Von Tobias Rübenach
Am Samstag stand wieder eines der alljährlichen Highlights auf dem Plan – die Salzkammergut Trophy, eine unbeschreiblich schöne, aber auch mindestens genauso harte Veranstaltung mit ihren 211km, 7000hm und ca. 800 verrückten Startern
Los ging´s um 5:00Uhr morgens aus dem ersten Startblock, dies Dank meiner Vorjahresleistung. Von Anfang an hatte ich guten Druck auf dem Pedal und befand mich unter vielen bekannten Gesichtern. Also erstmal quatschen und Spaß haben. Die Qualen würden noch später kommen. Es waren Temperaturen bis 26°C vorhergesagt.
Die erste Abfahrt lief super, ich war überrascht, dass ich so viele, hier kann man wohl von Kameraden reden, überholen konnte. Dann folgten viele Steigungen und Abfahrten. Die Leistung blieb konstant, die Pulsbereiche in denen ich mir vorgenommen hatte zu bleiben ebenso.
Die Trails machten Dank des schönen Wetter richtig Laune und ich konnte einfach laufen lassen. Ab Kilometer 110 kam dann das erste kleine Tief, welches dann mit einem kleinen Koffein Shot und Gel überwunden werden konnte. Doch bemerkte ich, dass der Puls nicht mehr ganz so flexibel war.
Die Fahrer die mich bislang begleitet hatten, waren hinter mir zurück geblieben und nicht mehr in Sicht. So versuchte ich einfach mit positivem Kopf weiter zu kurbeln. Nach einer Pinkelpause schloss ein anderer Fahrer zu mir auf und wir konnten das Stück um den Hallstädter See mit einem 33 km/h Schnitt hinter uns bringen.
Die Temperatur stieg unterdes und am Salzberg dann hatte sie in der Sonne die 32°C geknackt. Das bedeutete für mich leiden. Dazu kamen dann noch mechanische Probleme in Form eines Kettenklemmers der mich ca. 3 min kostete.
Der Weg hoch zur Roßalm war wie gewohnt knüppelhart. Der Puls war unflexibel und wollte unter größter Anstrengung kaum noch die 160 bpm übersteigen. Die folgende Abfahrt konnte ich dann jedoch noch einmal nutzen und mich ganz gut erholen.
Nach dem letzten Berg wurde dann nochmal ein Aktivator in den Tank gekippt und los gings. Vollgas Druck, ohne nachzudenken einfach bis ins Ziel. Das war der Plan und der gelang auch.
So konnte ich Schlussendlich meinen langen Samstag über 1h früher beenden als letztes Jahr mit einer Zeit von 12:10h und Platz 7 Ak (Gesamt 53!!)
Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Vater, der mich Klasse versorgte. Gratulieren möchte ich dann auch Tanja Priller, die im Ziel auf mich wartete um mich in den Arm zu nehmen und einen tollen Platz 8 AK auf der C-Distanz sichern konnte.
Eine versenkbare Sattelstütze ist gold wert
Von Sarah Wälde
Im Gegensatz zu meinem Liebsten war ich erst nicht sonderlich begeistert, dass die bayrische Meisterschaft am Samerberg stattfindet – so hatte ich doch mega Respekt vor der Strecke. Aber mehrmaliges Training im Bikepark sowie eine versenkbare Sattelstütze wirkten Wunder und so verspürte ich Freitagabend, nachdem alle Vorbereitungen etc. getroffen waren und mein Muskelkater vom Streckenputzen zwei Tage zuvor halbwegs weg war, auch eine gewisse Vorfreude.
Die Strecke hat durch den oberen Teil und die Auffahrt im Bikepark mega an Charme gewonnen, wenn auch für meinen persönlichen Geschmack zu viel berghoch anstand und dazu heiße Temperaturen, aber besser als Regen und rutschige Wurzeln, ich weiß.
Der Start mit den 6 anderen Damen und der Jugend/U17 im Nacken verlief ungewöhnlich verhalten, ich war kurze Zeit sogar zweite, was jedoch durch den Start am Berg und die doch sehr lange Startrunde relativ schnell anders aussah 😉 so kurbelte ich Runde um Runde, freute mich an den Schlüsselstellen über meine Performance. Natürlich gab es hin und wieder kleine Patzer: so hatte ich kurzen Baumkontakt als ich zwei U17-Ladies durchließ.
An der kompletten Strecke standen bekannte Gesichter, die natürlich auch entsprechend anfeuerten. Vielen Dank an dieser Stelle, das motiviert wirklich nochmal zusätzlich. Und so stand auch schon recht schnell die fünfte Runde an und es ging ein letztes Mal die Kurven im Bikepark und Asphaltstraße in der glühenden Sonne hoch und über Wurzeln und Tabletops (puh, zum Glück keinerlei Sprünge!) sowie Rockgarden und Flowline im Bikepark Richtung Ziel.
Wie so oft in den letzten Wochen blieb mir nicht viel Zeit bis Jörgs Start, ich stopfte mir etwas vom Kuchen in den Mund, zog mich um und stand dann wieder an der Strecke um Jörg anzufeuern ……
Fazit: tolles Rennen, gute Organisation (nochmals besten Dank auch an unsre Helfer ausm Verein, es war grandios mit euch! Auch dem Flaschenmann Wolfgang, hat immer gut geklappt J) und mit einem 4. Platz im Damen Elitefeld bin ich auch mehr als zufrieden.
Danke auch an Christian Spicker vom Biketeam Regensburg für die tollen Bilder.