Fest im Sattel beim Heimrennen

Die Clubfarben waren beim Sattelfest im Olympiapark, dem Auftaktsrennen der Ritchey Bike Challenge, zahlreich vertreten. So bedeutete das Heimspiel nicht nur Beine und Material zu testen, sondern auch das erste Mal Rennluft zu schnuppern wie für Timo! Zunächst ging es für Lars, Jörg, Sarah und Timo über die 20km auf die Runden, zwei Stunden später kämpften sich Maxi, Martin, Tobias und Max über den Kurs.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an all die Freunde, die uns angefeuert, Flaschen gereicht oder Bilder geschossen haben!

Sonntags hieß es für Maxi, Max und Tobias erneut auf die Plätze fertig los. Aber lest selbst, wie es uns ergangen ist!

Saisonauftakt ‚dahoam‘

Von Jörg Schmidtmann

Nach einer gemütlichen Urlaubswoche am Gardasee mit reichlich Höhenmetern bei gemäßigten Tempo und zwei Tagen Erholung auf meinem Bürostuhl stand das erste Rennen der Saison auf dem Programm. Mit frischen und spritzigen Beinen hatte ich ohnehin nicht gerechnet, und meinen Körper kenne ich inzwischen auch noch so gut, dass ich in den ersten Rennen keine großartige Leistung erwartete. Die Ruhe und Gelassenheit, mit der ich meine Tasche packte, waren mir schon fast unheimlich.

Die Strecken im Olympiapark sind ja immer ähnlich gestrickt, keine Höchstschwierigkeiten, aber immer wieder witzige Details wie zum Beispiel die ‚Kamelbuckel‘ oder halt der Olympiaberg.

Die kurze Strecke über 4 Runden á 5km sollten für den Anfang genügen (außerdem war für das spätere 8 Runden Rennen Regen angesagt 😉 ich wollte mich weder unnötig quälen noch wollte ich dabei nass werden ….

In der Startaufstellung fand ich zum Glück ein Plätzchen relativ weit vorne, denn das Getümmel in der ersten Runde ist doch schon recht abenteuerlich. Kleine Hindernisse wie Kurven und Wurzeln werden für viele Racer zu scheinbar unüberwindlichen Hindernissen. Da wird geschnitten, geflucht, pöbelnd ineinandergefahren und hingefallen. Da ich nicht Mr. 10.000 Watt bin und einfach vorweg fahren kann, musste ich mich halt irgendwie durchkämpfen.

Nach der ersten Runde hatte sich das Feld dann sortiert, der Gegenwind und die steilen Rampen sorgten für ein wohliges Brennen in den Beinen: nach vorne eine Lücke, nach hinten eine Lücke, galt es also irgendwie den Platz zu verteidigen. Für eine größere Attacke fehlte mir irgendwie die Motivation (und die Beine), und so hatte ich meinen Spaß mit der Strecke und den brennenden Beinen.

Unterm Strich bin ich mit dem 4. Platz bei den älteren Herren mit 0:49:36 Std ganz zufrieden, da ist aber trotzdem noch reichlich Luft nach oben.

Sattelfest und Cube-Cup für Maxi

Von Maxi Meier

Sattelfest München

Ein Rundkurs mit 4km im Olympiapark, der uns pro Runde zwei mal über den Olympiaberg führe, sollte insgesamt 8 Runden lang absolviert werden. Zu Beginn des Rennens sortierte sich um mich herum eine 5-Mann starke Spitzengruppe. Um Kräfte zu schonen wechselten wir uns mit der Führung ab und fuhren mit einer Rundenzeit von ca. 11 Minuten die ersten beiden Runden. Nach einer Tempoverschärfung eines Mitstreiters wurde aus der Fünfer- eine Dreier-Führungsgruppe. Ich musste taktisch fahren, denn der Wind machte uns sehr zu schaffen und keiner wollte so recht Führungsarbeit leisten. In der vorletzten Runde setzte ich am Olympiaberg die erste Attacke, und nur der ehemalige österreichische Marathon-Meister konnte mir folgen.

Am letzten Anstieg in der letzten Runde fuhren wir schließlich die Positionen aus. Mein Mitstreiter hatte allerdings noch mehr Körner als ich, und somit kam ich nach 1:30:42 Stunden im Ziel als 2. im Ziel mit nur 6 Sekunden Rückstand an!

2. Lauf Cube-Cup in Trieb

Nachdem ich den ersten Lauf des Cube-Cups in Schneckenlohe schon für mich entscheiden konnte, ging ich nun zum 2. Lauf dieser Serie in Trieb an den Start.

Aufgrund der Wetterlage entschied man sich das Rennen um eine Runde zu verkürzen. Somit stand für mich fest, dass dies heut ein schnelles Rennen wird. Zu Beginn des Rennens setzte ich mich an die Spitze des Feldes und machte ordentlich Tempo. Wie schon gestern bildeten wir eine 3-Mann starke Führungsgruppe. In der drittletzten Runde versuchte ich mich mit einer langen Solofahrt abzusetzen, was mir letztendlich auch gelang.

Ein einsames Rennen auf den letzten beiden Runden an der Spitze fuhr ich mit Tages- und Streckenrekord (0:45:15 Std) nach Hause. Und sicherte mir weitere Punkte für die Gesamtwertung.

Doppel: Tobias bei beiden Rennen aus dem Ritchey Cup

Von Tobias Rübenach

Dieses Wochenende war für mich eine Premiere: das erste Mal 2 Rennen an 2 Tagen nacheinander. Los ging´s am Samstag mit dem XCO-Rennen beim Sattelfest im Olympiapark. Start der langen Distanz, -40km, auf 8 Runden verteilt. Es waren ein paar künstliche „Hindernisse“ aufgebaut, welche aus kleinen, 20cm niedrigen Rampen bestanden. Der Kurs verlief in genau herumgedrehter Richtung als beim letzten Mal – immer mal wieder was neues 😉 Das Tempo anfangs des Rennens war sehr hoch! Das hat mich leider etwas überrascht, und ich hab etwas überdreht. Nach 3 Runden habe ich dann das Tempo etwas drosseln müssen und so habe ich bei starkem Wind Platz um Platz verloren. Heraus kamen nach 1:43:03 Std ein 36. Gesamtplatz – und Altersklasse 11.! Ein bisschen schade, dass es nicht ganz in die Top 10 AK gereicht hat, aber man lernt nie aus. Morgen gibt es ja einen neuen Versuch.

Der nächste Morgen

Der war überraschend schnell gekommen und so stand ich einigermaßen gut ausgeruht am Start des 500 Sportler starken Fahrerfeldes des Auto Brosch Bike Marathon in Kempten. Das Wetter war glücklicherweise trocken, allerdings bei Rund 3 °C um 10:00 Uhr morgens, doch recht frisch. Auch hier war das Tempo zu Anfang sehr hoch, aber aufgrund meiner Erfahrungen vom Vortag ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen. Nach 10km im Wald merkte ich dann, dass die Beine noch etwas mehr hergeben und so verließ ich meine Gruppe um mich noch etwas weiter vorne platzieren zu können. Das klappte gut, und nach circa 5 weiteren Kilometern auf breiten Forstwegen und wurzeligen schlammigen Trails konnte ich auf eine Gruppe aufschließen. Hier wurde gut zusammengearbeitet und ich blieb bis ca. 5km vor dem Ziel dort. Dann verschärfte ich wieder das Tempo, und konnte mich mit 2 anderen Fahrern absetzen. Im Sprint ließ ich dann einen von ihnen hinter mir. Hier sprang bei einem stark besetzten Feld Gesamt 49 – AK 36 raus. Ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Zeit von 1:28:46, auf 39km mit 720 hm mit 4 Minuten weniger Rückstand als im Vorjahr, jetzt unter 10min.

Heimspiel

Von Sarah Wälde

Gemütlich bei Sonnenschein die Berge hoch, die Aussicht auf den See genießen, bergab wunderschöne, anspruchsvolle Trails und dann direkt in eine Eisdiele mit Seeblick – ach, falsche Zielgruppe. Hier geht es nicht um die 6 Tage Gardasee, sondern mein erstes Rennen in 2017.

5 Minuten vor dem Strtschuß für die 20km Distanz gab es die erste Aufregung: die Kette ließ sich nicht aufs große Kettenblatt schalten. Zum Glück stand der Schrauber meiner Träume ein paar Reihen weiter vorne und konnte das Problem schnell beheben (Danke Jörg!). Die erste Runde war geprägt von einem Gewusel. Die erste Selektion gab es dann an dem kurzen Wurzel-Bergauftrail bzw. an der Treppensektion nach dem Start. In Runde zwei fand ich schließlich meinen Rhythmus, merkte jedoch, dass meine Beine noch im Gardasee-Mode waren und nicht schneller fahren wollten. Daher fiel mein Plan an überholenden Männer dran zu bleiben schnell flach, und ich kämpfte mich alleine über die Gegendwind-Sektionen. Anscheinend wählten jedoch andere diese Möglichkeit, denn ein Blick nach hinten zeigte 4 Racer in meinem Windschatten, nun gut.

Etwas Abwechslung bekam ich mehrmals durch eine nicht funktionierende Schaltung, ich mußte erst aufs kleine Blatt wechseln um schalten zu können. Hier war der Schrauber meiner Träume plötzlich der Mittelpunkt meiner Flüche! Eine freudige Abwechslung dagegen gab es bei meiner Wasserträgerin Elli, die mir an einer strategisch guten Stelle meine Wasserflasche reichte (an dieser Stelle: Danke dir, Elli!). So kurbelte ich Meter um Meter, freute mich auf das Waldstück und verfluchte 4x die Meter nach der letzten Kehre am Olympiaberg. Positionsmäßig war ich mir nicht ganz klar, wie ich lag. Auf jeden Fall war nach hinten genug Platz, aber was war nach vorne? Vielleicht war ich ja die Führende, ein Start-Ziel-Sieg quasi? Hmmm, dazu war aber die Euphorie der Zuschauer zu gering. Naja, weiter kurbeln. Deswegen war in der letzten Runde auch etwas die Luft raus, ich hatte sogar kurzzeitig überlegt, die letzten Meter des Olympiabergs zu schieben 😉

Am Ende war es in 0:55:27 Std der zweite Platz in der Damenwertung und als Prämie gab es unter anderem einen Freistartplatz für den Achensee Bike Marathon – ich führe somit meinen Siegeszug in Punkto Startplätze gewinnen fort, auch den Sattelfest-Startplatz habe ich in einem Gewinnspiel gewonnen 🙂

Laktat-Party beim Ötztaler MTB-Festival

Von Peter Gierlich

Die Teilnahme vor 2 Jahren war mir in guter Erinnerung geblieben: ein spannender Naturkurs in schöner Landschaft (der lange C1-Kurs ist der Wahnsinn), auf dem man sich in einem ambitionierten Starterfeld über die Dauer von etwas mehr als einer Stunde im roten Bereich herrlich verausgaben konnte. Selbstverständlich also, dass ich mich dieses Jahr, nachdem das Ötztaler Mountainbike Festival letztes Jahr leider nicht stattfand, wieder einschreiben musste.

An diesem wunderschönen, aber viel zu kalten Samstagmorgen fand ich mich am Start auf der Ötztaler Höhe für ein eher kleineres Feld der FUN-Kategorie der verschiedenen Altersklassen ein. Als ein Event des renommierten Swiss Bike Cup war es nicht überraschend, dass der Großteil des Felds aus Schweizer Racern bestand. Mit dem Startschuss waren diese Kollegen dann auch direkt weg – ich fand mich mit einem kleinen Überbleibsel im letzten Drittel des Feldes wieder. Fein, es würde ein sehr übersichtliches Rennen werden. Bis es soweit war, galt es jedoch einige kleinere Scharmützel mit den anderen Vertretern des zurückgelassenen Fußvolks zu bestreiten. Diese konnte ich zum Glück für mich entscheiden, so dass ich ab etwa der 3. von 6 Runden sehr oft für mich allein fuhr. Nicht sehr gesellig, aber immerhin eine wunderbare Gelegenheit, eine kleine private Laktat-Party mit vollem Genuss des schönen Parcours zu zelebrieren. Dieses Vergnügen konnten auch Krämpfe ab der vorletzten Runde nicht wirklich schmälern (den kurzen giftigen Anstiegen sei Dank).

Mit toten Beinen, akutem Sauerstoffmangel, aber beseelt rollte ich am Ende der 6. Runde auf einem 10. Rang der FUN Masters-Kategorie nach 1:14 Std durchs Ziel. Schön wars!