Der Club als Renn-Mitorganisator
Nach mehreren Jahren ohne jegliches MTB Cross-Country Rennen in Oberbayern entstand im Frühjahr der Gedanke wieder ein eigenes Bayernligarennen als Gemeinschaftsprojekt verschiedener oberbayerischer Vereine zu realisieren. Natürlich durfte der MTB-Club München bei solch einer Gelegenheit nicht fehlen, und um Jörg Schmidtmann entstand schnell ein Helfer-Team an Vereinsmitglieder, die sich nicht scheuten am Vortag und auch am Renntag ordentlich mit anzupacken.
So starteten am 1. Juli über 100 Starter beim 6. Lauf der Bayernliga / dem 1. XCO Rocky Mountain Hero am Samerberg auf einer abwechslungsreichen, technisch und konditionell anspruchsvollen Strecke – immerhin war es ein Bayernliga-Rennen!
Im Hauptrennen der Elite sicherte sich Maxi Maier (MTB-Club München / Team FujiBike Rockets) nach 11 schweren Runden den zweiten Platz. Als weiterer MTB-Club-Fahrer erreichte Sebastian Micus den 9. Platz. Eindrücke der beiden gibt es in der ersten Gallerie zu sehen!
Die Damen lieferten sich ein spannendes Rennen mit mehreren Führungswechseln bei dem sich Sarah Wälde vom MTB-Club München nur knapp geschlagen geben musste.
Jörg Schmidtmann (MTB-Club München) konnte im Rennen der Mastersklasse hinter Streckenchef Robert Gorgos (RSV Rosenheim) und Alexander Geiger (Bikewuiderer Landshut e.V.) als dritter den Podestplatz erreichen.
Mehr hierzu unter https://www.mtb-club-muenchen.de/rennsport/xco-rocky-mountain-hero
Cross-Country – aufs Wesentliche reduziert
Von Jörg Schmidtmann
Zunächst war ich etwas enttäuscht darüber, dass bei einem von uns mit veranstalteten Rennen nur relativ wenig Fahrer am Start standen. Jedoch wich diese Enttäuschung der Erleichterung, dass mir ein Podestplatz sicher wäre und es sich auch nicht wirklich lohnen würde um Platz 2 zu kämpfen. Man kennt sich ja…
Im Rennen bewegte ich mich dann immer irgendwo zwischen dem totalen Verfluchen der Strecke wegen des schweren Anstiegs und Jubelschreien in der Abfahrt. Am Anstieg stellte sich das ‚Renntempo‘ automatisch ein: um auf dem steilen und rutschigen Weg überhaupt vorwärts zu kommen musste ich am oder eigentlich über meinem Limit fahren. Der kurze Wiesenweg zwischen Anstieg und Abfahrt war auch keine wirkliche Erholung. Die Abfahrt forderte dann volle Konzentration. Teile vom Bikepark und einige zusätzlich ‚gebaute‘ Wurzelteppiche mit Stufen, Drops und einem Sprung sorgten für maximalen Fahrspaß bergab, danach kurze Erholung auf der Zielgeraden bevor der Spaß von vorne begann. Von der 1,5 km kurzen Runde mit 80 Höhenmetern kann man wirklich behaupten, dass alles aufs Wesentliche reduziert ist.
Wegen meiner fehlenden Form und des schweren Anstiegs kann ich nicht behaupten, dass ich unglücklich darüber gewesen wäre vom Erstplatzierten meiner Altersklasse überrundet worden zu sein (was mir eine Runde ersparte, da dann Schluss für mich war). Ausreden wie etwa der Aufbau am Vortag und am Tag des Rennens zählen nicht. Dies bewies zum Beispiel eben der Gewinner aus meiner AK, der nebenbei auch noch am Bau der feinen Strecke beteiligt war.
Außerdem: Podest ist Podest, der Rest hat sich erst gar nicht der Strecke gestellt 😉
Rutschbahn hoch und Achterbahn runter
Von Sarah Wälde
6 Stunden vor dem Start beim Rennen aufzuschlagen ist selbst für mich sehr früh (aber so ist es eben, wenn man Helfer und Starter zugleich ist). Leider wirkte sich Abfahren der Strecke und Zusehen bei den anderen Rennen nicht positiv auf meine Nervösität aus, im Gegenteil. „Hoffentlich komme ich die Rutschbahn hoch und dann gleich der Wurzelteppich runter, oh je. Und dann auch noch ein Sprung im Bike-Park.“ Vielleicht starte ich einfach nicht und helfe lieber den anderen Vereinsmitgliedern Streckenfähnchen zu schwenken …..
Natürlich stand ich später an der Startlinie, kurz hinter uns wurden die Juniorinnen und U17 Damen auf die Strecke geschickt, die uns gnadenlos jagten bzw. schon recht schnell überholt hatten :-O Ich entschied mich für den Chickenway am Sprung, nicht so eine Dame aus dem U17 Feld, die unschön zu Sturz kam. Daraufhin wurde das Rennen nach 1,5 Runden unterbrochen. Hah, Zeit zum Erholen, dachte ich mir. Leider sahen das meine Beine nicht so, und der Neustart entpuppte sich als reine Quälerei. Rutschbahn hoch, keinerlei Zeit zum Erholen, kurzer Wiesentrail, dann ab in den Bikepark auf einem für mich doch sehr anspruchsvollen Wurzelabschnitt. In jeder Runde wurde mir eine andere Wurzel zum Verhängnis, aber insgesamt habe ich jede Stelle geschafft 🙂 nur leider nicht zusammenhängend – naja, ein Ziel für das kommende Jahr. Ein Highlight in jeder Runde war Flaschenmann Wolfgang, der mir jedes Mal meine Trinkflasche reichte (an dieser Stelle ein dickes Danekschön).
Relativ schnell kam doch die letzte Runde, und ich war noch in Führung. Jedoch war Julia in den Abfahrten stärker und als sie am Berg an mir vorbei zog, fehlte mir jeglicher Elan (und auch Kraft) um dran zu bleiben. Ach, ein zweiter Platz ist doch auch ganz nett – und sonst hätte ich ja gar nicht die tolle Kappe bekommen (jaja, jetzt weiß ich auch, dass man diesen Aufkleber nicht abknibbelt ….).
An dieser Stelle nochmals ein dickes Danke an Euch Clubber fürs Anfeuern und Dabeisein 🙂
Bericht des MTB-Club Helferteams
von Robert Schmid
Ein MTB-Bayernligarennen mitorganisieren? Do samma dabei! Das entschieden wir beim MTB-Club Anfang diesen Jahres recht schnell. Als Vertreter des MTB-Club wird Jörg (Leiter der MTB-Club Renngruppe) dann auch schon früh in die Rennvorbereitungen und Organisation einbezogen. Dann stand der Renntermin am ersten Juli-Wochenende auch ganz schnell vor der Tür und die freiwillige Helfergruppe von MTB-Club Mitgliedern formierte sich, um bei Aufbau, Durchführung und dem Abbau des Rennens mitzuarbeiten.
Am Freitag, 30.06. kamen dann auch gleich 5 Leute aus München angereist, um beim Aufbau und den Vorbereitungen zu helfen. Michael, Vivien, Arne, Jörg, Rob. Alle packten ordentlich mit an um die Rennstrecke fertigzustellen. Und egal ob es um das Abbinden der Strecke im oberen Wald- und Trailbereich, die Aufstellung der Streckenbegrenzung im Star-/ Zielbereich, um das Aufhängen der Werbe-Banner, Aufbau der Pavillons, ums Schaufeln und Präparieren einiger Streckenabschnitte ging – alles wurde mit viel Eifer angepackt. Wir werkelten bis uns am Schluss doch ein ordentlicher Gewitterschauer erwischte, uns ordentlich durchnässte und zugegebener Maßen die Lust am Arbeiten dann doch etwas verdarb. Das allermeiste war bis dahin aber eh geschafft und so läuteten wir den Feierabend ein und gingen noch gemütlich und verdient zum Wirt.
Während Jörg, Arne und Vivien zurück nach München fuhren, stiegen Michael und Robert danach noch Richtung Hochries auf die Lamprechtalm hoch, wo das kleine lokale MTB-Event der Samerberger Gams gefahren wurde und die Schlussfeier noch im Gang war. Nach einem Hüttenbier und toller Abendstimmung blieben sie dann auch gleich vor Ort an der Rennstrecke über Nacht.
Dann brach der große Renntag an. Auch am Samstag waren wieder viele Helfer für die letzten Vorkehrungen vor dem Rennen vor Ort. Die MTB-Club Mitglieder Robert, Sibylle, Wolfgang, Arne, Reiner, Jörg, Sarah, Rob standen um 07.30 parat und waren vollen Tatendrang. Nach einem kurzen Frühstück waren die letzten Vorkehrungen für den Rennstart schnell getroffen. Die Arbeitsstätten der Startnummernausgabe und der Rennrichter sowie der Rennmoderation mussten noch aufgebaut werden. Letzte Streckenbegrenzungen wurden befestigt und Tische/ Bänke aufgestellt. Alles lief reibungslos und um 09.00 – eine Stunde vor Rennstart – war dann auch wirklich alles erledigt. Viele helfende Hände bewegen viel! Dann war auch endlich Zeit, unser eigenes Team- und Fahrerlager aufzubauen und für unser leibliches Wohl zu sorgen.
Doch es war noch lange nicht Schluss mit der Helferarbeit, vielmehr ging es auf der Strecke mit den Rennen jetzt erst richtig los! Die freiwilligen Streckenposten nahmen ihre Position ein und sorgten für die Sicherheit und Entzerrung auf der Rennstrecke, falls es Berührungspunkte mit dem Normalverkehr auf Straße und BikePark gab. Bei diesem Job ist Umsicht gefragt, und auch Motivation, denn die Rennfahrer wurden natürlich auch alle richtig angefeuert! Alles lief wie am Schnürchen und der Moderator kündigte eine Altersgruppe nach der nächsten an. So waren die Streckenposten den ganzen Tag im Einsatz und sorgten für den reibungslosen Rennablauf. Auch in der Versorgungsstation standen wir für unser Rennfahrer parat und Wolfgang reichte Getränke für die Verschwitzten und Leidenden 😉
Sarah und Jörg starteten nach stundenlanger Mithilfe beim Aufbau dann auch selbst beim Rennen und kämpften um jeden Platz auf der vom Vortag durchweichten Strecke! Großen Respekt für diese Leistungen! Sebastian Micus und Maxi Meier waren auch am Rennstart und wurden Runde für Runde ordentlich angefeuert. Maxi fuhr schließlich um den Titel der Eliteklasse mit! Da hatte er auch noch ordentlich Support aus der Familie mitgebracht und wurde von Marion, Thomas und seinen Großmüttern stark angetrieben!
Schließlich konnten wir uns nach dem letzten Durchgang und der Siegerehrung unser Teamlager niederlassen, den Grill anheizen und noch After-Race-Stimmung zusammen mit den Rennfahrern und Organisatoren von SC-Rosenheim, dem BRV und dem Samerberger BikePark Betreiber Peter Brodschelm genießen. Für jeden war eine Grillwurst und ein Bierchen da. Und in den Unterhaltungen war von allen Seiten viel Stolz, Zufriedenheit und etwas Erleichterung zu bemerken, ob dieses erfolgreichen und tollen Renntages! So muss ein Rennen ausklingen!
Für den MTB-Club war es das erste Bayernligarennen, bei dem wir als Mitausrichter dabei waren. Und wir sind uns sehr sicher, dass es nicht das letzte war! Bis zum nächsten Jahr! Dann werden wir mit einem großen Startblock und noch mehr Unterstützung vor Ort sein!
Vielen herzlichen Dank an alle die dabei waren und dieses Bayernligarennen mit Ihrer Hilfe unterstützt haben!