Als Bürger der Bike-Republic in Sölden hat man genau eine Bürgerpflicht – und die heißt BIKEN!

Um diesen Auftrag zu erfüllen, haben wir uns am Samstag 30.06. schon früh in München auf die Socken in Richtung gelobtes Land gemacht. Mit einem geliehenen Car-Sharing 9-Sitzer und unserem MTB-Club Bike-Anhänger sind wir vollgepackt zu 8 aus München geflohen und nach Sölden im Ötztal emigriert. An der Grenze bei Mittenwald blieben wir unbehelligt und konnten so auf österreichischen Boden weiterziehen. Zwischen Karwendel und Wetterstein hindurch, über Seefeld ins Inntal. Mit den majestätischen und immer höher werdenden Bergen steigt auch die Vorfreue und die Stimmung. Hinab ins Inntal und die Stubaier Berge vor Augen biegen wir mit unserem Gespann ins Ötztal ein. Noch 45min nach Sölden, wir haben es gleich geschafft!

Als wir um 11.30 an der Bahn stehen haben wir richtig Lust uns auf die Räder zu schwingen, allerdings nicht allzuviel Lust, stundenlang bergauf zu pedalieren. Also nehmen wir uns für den restlichen Tag einen Halbtagespass für die Bergbahnen und schweben kurz danach schon in die höheren Gefilde des Ötztals. Nach einer ersten Hütten-Stärkung, gehts in die Trails! Und wie! Eine Line nach der anderen checken wir ab und bekommen kaum genug. Unten angekommen, gehts sofort wieder hoch auf die nächste Line. Ob Ohn-Line, Ollweite-Line, Traien-Trail und viele mehr. Die Variabilität der angelegten Strecken zwischen Anliegern, Sprüngen, kleinen Tables, Northshores und auch Naturtrail-Routen ist groß, der Spaßfaktor ebenso. Ständig wechselnde Fahrsituationen erfordern variable Tempoanpassung und schnelles Umschalten der Fahrposition. Es macht Spaß und der Flow auf den Trails stellt sich schnell ein. Irgendwann hat aber alles sein Ende, so auch unser erster Tag als Bürger der Bike-Republic!

Wir beziehen unseren Campingplatz, zapfen uns ein Bier und überlegen uns wohin zum Essen. Eine Pizzeria passt uns grade gut. Nach feinem Essen und noch einer gemütlichen Runde auf dem Campingplatz ist dann auch bald Schluss und wir ruhen uns für den 2. Tag aus.

Morgens Frühstück, um 09.00 im Sattel. Heute machen wir ein paar Höhenmeter und kurbeln zur Kleblealm hoch. Ein erster Naturtrail wartet auf uns. Top! Nicht ganz leicht und flowig zu fahren. Leider zu schnell zu Ende. Dann wieder Halbtagespass und Trailsspaß ohne Ende – oder doch mit Ende… Leider müssen wir um 16.45 die letzte Bahn hoch nehmen und eine letzte Abfahrt antreten. Aber geil!

Nach 2 Tagen und einigen tausend Tiefenmetern packen wir wieder zusammen und fahren heim. Die doppelte Staatsbürgerschaft aber haben wir uns verdient und die behalten wir auch!