Woidman und Wuidsaurenna – der Rennzirkus geht weiter
Während die meisten von uns noch müde Beine vom 24h Rennen hatten und/oder auch mal der Wiesn einen Besuch abstatteten, standen Peter, Martin wie auch Tobias wieder an der Startlinie – bei dem tollen Herbstwetter bestimmt eine gute Wahl.
Für Martin und Peter ging es beim Woidman in Tittling/Bayr. Wald auf der Distanz „Krass“ (wie sollte es bei diesen beiden auch anders sein?) bei 80km und 2600 Höhenmetern ordentlich zur Sache. Am Ende gab es für Martin den 3. Platz und Peter sicherte sich den 5. Platz.
Tobias wagte sich beim Wuidsaurenna in Ohlstadt an ein ganz spezielles Experiment „Das Highlight der Mountainbike-Szene in Ohlstadt – wo Weltmeister geboren werden.“ Hier ist in der Wertung nicht die Altersklasse entscheidend, sondern die Gewichtsklasse: vor dem Start wird Gewicht von Fahrer mit Bike ermittelt und entsprechend in die Gewichtsklassen eingeteilt (60kg, 70kg, 80kg, 90kg, 100kg, 110kg sowie +110 kg). Nach 3,5km und 300 Höhenmetern fuhr Tobias als Gesamt-Zweiter über die Ziellinie – saustark 🙂 zuvor war er freitags beim Blombergrennen gestartet – lest aber selbst, wie er sich so gefühlt hat.
Woidman – ein bronzener Herbsttag im bayrischen Wald
Von Martin Simon
Nach einer längeren Rennpause im August wollte ich eigentlich mit der Marathon-DM wieder ins Renngeschehen einsteigen. Leider machte mir jedoch eine leichte Erkältung einen Strich durch die Rechnung, sodass ich diese streichen musste. Somit läutete das 24h Rennen in München die zweite Saisonhälfte ein. Nun stand der Woidman in Tittling im Bayrischen Wald an. Ich hatte schon lange vor dort zu starten aber irgendwie sollte es die letzten Jahre nicht sein.
Dieses Jahr hatte ich mir den Termin aber fest im Kalender markiert. Mit Vereinskollege Peter fand ich sogar einen Mitstreiter, der mich begleitete. Wir wählten beide die Langstrecke über 80km und 2600Hm, bei der es zweimal eine wellige 40km Runde abzuspulen galt. Das Starterfeld über die lange Runde war recht übersichtlich, da der Start aber zusammen mit den Mitteldistanzlern erfolgte, fiel es schwer sich zu orientieren. Ich hielt deswegen beim Start erstmal mit rein, konnte die Spitze aber nicht ganz halten und reihte mich in der ersten Verfolgergruppe ein, ohne zu wissen welche Position ich inne hatte. Ab ca. Kilometer 20 versuchte ich dann aber meinen eigenen Rhythmus zu fahren, der auf der extrem unrhythmischen Strecke ohnehin kaum zu finden war. Es hieß im Prinzip über jeden Anstieg voll zu drücken und in der darauffolgenden Abfahrt möglichst schnell das Laktat aus den Beinen zu bekommen.
Durch das ständige auf und ab vergingen die Kilometer wie Fluge, zwischendurch immer wieder mit spaßigen Trailpassagen versüßt. So fiel es auch kaum ins Gewicht, dass ich fast 60 Kilometer Alleinfahrt absolvierte, zumal die Beine unerwartet gut wirbelten. Nach reichlich 4h Stunden, die mir gefühlt wie nur 2h vorkamen, rollte ich dann über die Ziellinie ohne eine Idee welcher Platz mir nun zuteilwerden würde. Am Ende war es dann der 3 Rang und somit ein sehr versöhnliches Ende eines ohnehin sehr gelungenen goldenen Herbsttages.
Das Wochenende der kurzen Rennen
Von Tobias Rübenach
Am Freitag um 16:00 Uhr gings an der Talstation Blombergbahn los, das erste Bergrennen des Jahres.
Ich hatte mich im Vorfeld tierisch drauf gefreut- Warum? KEEEEINEEE Ahnung ;-). Die 6km und
500hm des Blombergs waren mega hart. Los gings schon bei ca. 8% Steigung. Die ersten sprinteten
direkt los, so das mir klar war das ich dort nicht mithalten könnte. Dennoch: Beine dick und schwer, Puls auf 195 – also erst mal ein wenig Ruhe rein bringen und positionieren. In dieser Phase zog einer
meiner Konkurrenten an mir vorbei und ich konnte und wollte ihm nicht folgen. Aber ich behielt in
möglichst lang im Blickfeld. Dann kam das Ziel ins Sicht, mit begeisterten Zuschauern, die jeden
Starter die letzten 300m hinauf peitschten. In diesem Moment kam noch ein weiterer Mitstreiter an
mich heran und vorbei. Ich ließ ihn ziehen, wartete ab und setzte 150m vor dem Ziel bei 15%
Steigung einen Zielsprint an, womit er nicht gerechnet hatte und so konnte ich ihm dann doch noch 5 Sekunden geben. Total erschöpft, schnaufend wie ein wütendes Rhino kam ich auf Platz 9 in meiner Altersklasse ins Ziel. Endzeit 25:02min, ich habe gehofft ein wenig schneller sein zu können, aber mehr war an diesem Tag nicht drinnen.
Am Sonntag dann gings nach Ohlstadt zur Inoffiziellen Bergsprint WM. Kurz, kürzer, am Kürzesten war
das Motto dieses Wochenendes und so hieß es, auch wieder Gashahn auf und die 3,5km und ca.
300hm rocken. Der Start erfolgte im Flachen was mir entgegen kam. Ich konnte das Tempo an der
Spitze hochhalten und auf Platz 2 in das steilere Stück des Anstiegs gehen. Diesen Platz gab ich nicht
mehr her. So kam dann mein, zumindest nominell bis dato bestes Einzelstarterergebnis zustande.