Vinschgau 2017

Wie jedes Jahr geht es im September / Oktober ins Vinschgau. Dort erwartet uns ein Trailparadies. Vieles kennen wir schon, aber es gibt noch viel mit dem Bike zu entdecken!

Samstag

Um den Samstag biketechnisch voll ausnutzen zu können startete die Gruppe schon um 6 Uhr in der Früh die Reise nach Latsch in Südtirol. Entgegen der mäßigen Wetterprognose wurden wir vom typischen südtiroler Sonnenschein empfangen und starteten direkt die erste Tour der Ausfahrt. Die 700 selbst erkurbelten Höhenmeter bergauf wurden bergab auf dem flowigen und staubigen Propain Trail reichlich entlohnt – ein perfekter Auftakt für das verlängerte Bike-Wochenende!

Bericht von Christian K.

Sonntag

Nach kurzem Wettercheck am Sonntagmorgen, entscheiden sich Maika und Bernhard, den heutigen Tag erstmal mit Sauna und Entspannung zu verbringen. Sie erklären sich allerdings dazu bereit, die verbliebenen Sieben über eine enge Serpentinenstraße ganze 1045hm auf den St. Martin zu shutteln. Bei leichtem Nieselregen und Wolken/Nebel machen wir vorerst noch einen Bikecheckdamit wir auch alle den Trail sicher herunterkommen. Nach einmal Verfahren und etwas Matsch im Auspuff, werden die Räder vom eigenen Hänger abgeladen und noch etwas steif und kalt startet die Gruppe auf einem kleinen Stück Straße zum Einstieg des Trails. Der Tschili-Trail verspricht eine Kombination aus Flowspaß und einigen kniffligen Schlüsselstellen. Der Untergrund ist wegen des Regens über Nacht zwar etwas nass, aber unerwartet griffig. Eine Kombination aus Waldweg, Schotter und kleinen Steinen bringt uns Richtung Tal. Kleine Sprünge lassen die Abfahrt gerade für die Jungs zum wahren Vergnügen werden. Mittlerweile regnet es zunehmend. Die Stimmung der Gruppe ist unverändert gut und man nutzt die Gelegenheit, die Strecke als Training zu nutzen. Nasse Wurzeln und Steinpassagen sind dafür perfekt geeignet. Auch eine kurze Showeinlage von Markus, der meinte an einem Stein hängenbleiben zu müssen, sorgte für einen hohen Adrenalinspiegel. Kurz vor Ende des Trails nutzen wir noch eine gefährlich aussehende Steinpassage und eine Hängebrücke für eine Fotosession. Die letzten Kilometer nach Hause führen wie gewohnt durch die vielen ApfelplantagenEs ist keineswegs übertrieben, dass diese Äpfel für die besten und knackigsten Äpfel der Welt nominiert werden könnten. Schön durchnässt (außer man ist im Besitz eines Dirt-Suits), matschig von der Nasenspitze bis zum Po, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht, kommen alle unversehrt an der Unterkunft an.  Etwas später am Tag, bei inzwischen regenfreien Wetter, entschließen sich Maika, Magda und Markus noch einmal selbst zu pedalieren. Sie nutzen den unteren Teil des Propain Trails, um noch etwas an der Fahrtechnik zu üben. Der Rest chillt gemütlich in der Sauna oder in der Unterkunft. Wir lassen den Abend, nach einem gemeinsamen Spaziergang, in der Pizzeria im Nachbarort ausklingen.

Bericht von Doris und Leander

Montag

Am dritten Tag wagen wir uns erstmals auf die schattigen Nordhänge des Vinschgaus. 4 Gewinnt 13 heißt der angepeilte Trail, wobei für uns selbstverständlich ist, dass am Ende ungeachtet dieser seltsamen Formel alle neun Fahrer der Gruppe gewinnen werden. Zum Sieg führen in diesem Fall mehrere Wege. Fünf Biker kurbeln die 1200 hm bis zur Tarscher Alm unerschrocken nach oben. Vier steigen nach knapp der halben Höhe in den Sessellift und warten oben in der Sonne. Gleichzeitig mit der Kurbel-Fraktion erreicht ein Benz, Baujahr irgendwann zwischen dem 30-jährigen Krieg und der Euro-Einführung, die Alm. Die Karre stinkt wie eine Gummifabrik, macht Lärm wie ein Weltkriegspanzer und qualmt wie einst Helmut Schmidt. Seit diesem Anblick sind wir uns nicht mehr sicher, ob E-Bikes wirklich die größte Bedrohung für die Idylle am Berg sind.

Ach ja, runter gefahren sind wir den Trail dann auch noch. Sausteil wars, und die Auffahrt steckte uns ganz schön in den Knochen. Aber natürlich sind wir ihn trotzdem alle einwandfrei gefahren und kamen heil unten an. Neun gewinnt 4 gewinnt 13.

Bericht von Magdalena und Christian E.

Dienstag

An unserem vierten Tag im schönen Vinschgau entschlossen wir uns aufgrund des schlechten Wetters und der Strapazen der vorherigen Tage uns auf den Morterer Leger shutteln zu lassen. Ziel war es dort den Holy Hansen Trail zu fahren. Dieser startete in der Nähe des Haslhofs auf 1544 m Höhe. Aufgrund des Nebels und leichter Regenschauer war der Trail etwas rutschig, trotzdem gut fahrbar, weswegen die ganze Gruppe mit einem guten Tempo und im ganzen wieder unten angekommen ist. Sogar einzelne schwere Schlüsselstellen wurden entweder durch Schieben oder mit viel Mut gemeistert. Unten angekommen hatten wir die Wahl zwischen dem langweiligem Radweg oder einem Höhenwanderweg um die letzten 15 km zurück zur Unterkunft zu kommen. Wir entschieden uns natürlich für den Höhenwanderweg was sich einige Minuten später als Fehler herausstellte, da gleich mehrere Kühe den Weg versperrten. Umdrehen war natürlich keine Option weswegen es dann hieß: Augen zu und durch! Zu allem Überfluss begann es dann auch noch in Strömen zu regnen was die Heimfahrt sehr unangenehm gestaltete. Trotz aller Strapazen kamen wir aber Heil und glücklich an der Unterkunft an und wärmten uns wenig später in der Sauna wieder auf.

Bericht von Daniel

Mittwoch

Letzter Tag für uns im Vinschgau. Nach dem wechselhaften Wetter der ersten Tage haben wir zum Abschluss nochmal schönstes Sonnenwetter! Wir entscheiden uns nach San Martino hoch zu radeln. Die Gruppe ist auch nach den vielen gefahrenen Kilometern und Höhenmetern noch sehr fit. Das ist auch am letzten Tag nach 2,5h Auffahrt bei Ankunft an der Oberkaser Alm noch so. Nach einer Stärkung mit gutem Essen, Nachspeise und einem Kaffee ging es zum Abschluß erst den Easy Flow Trail hinunter. Ein Trailspaß für alle und jeder konnte seinen eigenen Flow finden. Die schön eingebauten Anlieger und kleinen Sprünge machen viel Spaß. Etwa bei Trailmitte ging es dann sehr flowig auf dem Sunny Benny weiter. Dieser Trail läuft wirklich super! Dennoch muss etwas auf Wanderer geachtet werden, die plötzlich auf dem Weg stehen können. Das Miteinander auf den Trails funktioniert im Vinschgau durch die Wegeteilung aber vorbildlich gut. Es wird aufeinander geachtet und Rücksicht genommen. Leider ist jeder Trail irgenwann vorbei und wir waren gefühlt viel zu schnell wieder im Tal.

Nach der letzten Abfahrt waren wir uns alle ziemlich einig: Wir wollen noch nicht heim und am liebsten weiter auf den Trails surfen! Leider müssen wir uns für dieses Jahr aber doch langsam verabschieden.

Aber wir kommen sicher wieder!

Bericht von Michael

Alles zusammen es waren wieder wunderbare Tage mit netten Leuten und keine schlimmeren Stürze.