MTB-Club Ladies auf den 3-Länder Enduro-Trails
Am einem Donnerstag Anfang Juli fanden sich fünf unerschrockene Mädels aus dem MTB Club München + zwei Gastfahrerinnen in Reschen ein, um es vier Tage lang ordentlich auf den Trails krachen zu lassen und möglichst viele Cappos und Südtiroler Leckereien zu vernichten.
Nachdem man es in verschiedenen Fahrgemeinschaften bis nach Reschen geschafft hatte, wurden die Bikes einem gründlichen Check unterzogen und die erste Liftfahrt konnte starten. Zum Eincruisen wurde der Bergkasteltrail ausgewählt, der die Herzen gleich höherschlagen ließ. Nach der ersten Abfahrt wurde beschlossen, dass es Zeit für eine Stärkung war und so wurde die idyllisch gelegene Stieralm angefahren, in der die einzige Schwierigkeit darin bestand, sich für eine der Leckereien zu entscheiden bzw. sie aus Vernunftgründen sogar zu teilen J Die ein oder andere nutzte die Pause noch für einen Powernap. So gestärkt wurde der neue Verbindungstrail zum Bunkertrail unter die Noppen genommen und nach einem ausgiebigen Fotostopp am Aussichtspunkt auf den Reschensee und den Ortler startete die Einfahrt in den Bunkertrail, der zu lautem Jauchzen aber auch zur ein oder anderen Adrenalinausschüttung verleitete… unten waren sich aber alle einig: ein mega Trail und ein tolles Bikegebiet!
Zurück am Hotel wurden die Bikes verstaut und die ein oder andere hüpfte noch kurz zur Abkühlung in den See (die Wassertemperatur steigt auch im Sommer selten über 16 Grad) und man traf sich auf der phänomenalen Dachterrasse des Hotels mit Blick auf den Reschensee und Wellnessbereich wieder. Zum Abschluss des Tages stand noch das 5 (!!) gängige Abendessen an, das einem nur die Wahl lässt zwischen Verzicht auf einen Gang oder ein leichtes Bauchdrücken (=Hilfe, ich platze!!) im Anschluss….
Der zweite Tag startete – natürlich!! – mit dem gigantischen Frühstücksbüffet. Die Auswahl war schlicht nicht zu toppen und wird von der ein oder anderen im Anschluss an das Wochenende bestimmt noch von Herzen vermisst! Am zweiten Tag war der Plan, die Trails auf der Schöneben Seite zu testen. Der obere und untere Schönebentrail führt über 580 Tiefenmeter zurück ins Tal, schmiegt sich in die Landschaft und lässt es stellenweise so richtig krachen. Unten waren definitiv alle wach!! Als nächstes wurden die blauen Spintrails Richtung Süden getestet, die zwar blau, aber niemals langweilig waren – es war immer spannend, ob es nach der nächsten Kurve bergab oder bergauf geht und die Trails schlängeln sich wunderschön durch lichte Wälder und bieten immer wieder tolle Ausblicke über den Reschensee. In St. Valentin angekommen wurde die Bergbahn zur Haideralm genommen und dort ein schönes Plätzchen für die Mittagspause ausgewählt. Wie am Tag zuvor meinten es Wettergötter sehr gut mit uns – während München in der Hitze vor sich hin schmorte J konnten wir angenehme Temperaturen oberhalb der 20 Grad selbst oben auf den Almen genießen – Wechselklamotten oder gar Jacken für die Pause waren meistens überflüssig!!
Als Zubringer zum angestrebten Trail nach der Mittagspause musste ein kurzes Stück schwarzer Trail bewältigt werden, der gleich das Blut zurück aus dem Magen in den Rest des Körpers brachte und das Adrenalin verscheuchte die letzte Pausenmüdigkeit. Der Plattweg Trail startete auch gleich knackig und brachte uns mit ein paar kniffligen Uphill Passagen wieder auf Touren. Beim Plattweg Trail scheiden sich sicher die Geister, manche lieben ihn, manche hassen ihn, er zieht sich durch die Wälder an der Hangseite mit einigen anspruchsvollen Tretpassagen Richtung Schöneben zurück. Im Anschluss an den Plattweg konnten wir nochmal – den bereits bekannten – unteren Teil des Spin Trails und den Gorf Trail zurück nach Schöneben genießen. Während eine motivierte Gruppe sich nochmal auf den Schöneben Trail stürzte, zog es den Rest der Gruppe zurück ins Hotel und ab in den See für eine kleine Abkühlung!! Beim Abendessen konnten dann die Heldengeschichten des Tages sowie die wenigen geschossenen Fotos (Vorsicht: Ironie) ausgetauscht werden.
Der dritte Tag startete für einen Teil der Gruppe mit Yoga auf der Dachterrasse (vorbildlich) während andere lieber noch ein bisschen länger im Bett liegen blieben… Nach dem fantastischen Frühstück stand für den dritten Tag wieder ein Highlight auf der Agenda: Der 3-Länder Trail! Mit kleinem Cappo Stopp an der Reschner Alm (wohlverdient, vor der Reschner Alm kommen immerhin 200 Höhenmeter J ) konnten wir uns in den legendären 3-Ländertrail stürzen – von wunderbar flowigen Passagen mit großartigem Ausblick über Bergwiesen und Bergpanorama bis hin zu fahrtechnisch kniffligen Passagen, die auch mal einen kleinen Liniencheck zuvor erfordern, ist hier wirklich alles dabei! Ein kleiner spaßiger Trail der noch so manchen Jauchzer provozierte führte uns dann zum Riatschhof in die wohlverdiente Mittagspause. Nach der Pause wurde noch eine Abfahrt am Mutzkopf gefahren um dann noch einmal den Bunker Trail zurück zum Hotel zu genießen. Da es abends deutlich zugezogen hatte, gab es statt einen Sprung in den See ein Gewitter über dem See zu bewundern – bevorzugt aus der Panorama Sauna heraus!
Dann war es leider schon an der Zeit, das letzte Abendessen des verlängerten Wochenendes zu genießen… inklusive einem letzten Drink auf der Dachterrasse….
Am vierten Tag ließ uns dann leider das Wetter im Stich… aufgrund des Gewitterrisikos ab 11 Uhr war eine letzte Abfahrt bei der Schöneben Bahn geplant, die leider durch einen Cappo am See ersetzt wurde, als der letzte Blick auf die Wetter ergab, dass das Gewitterrisiko bereits für 10 Uhr stark gestiegen war…. Zum Abschluss waren sich aber alle einig: fahrtechnisch und kulinarisch war das Wochenende großartig und muss nächstes Jahr definitiv wiederholt werden!!
Herzlichen Dank an Angie und Cathrin für den feinen Bericht!