Mittlerweile schon Tradition haben unsere MTB-Club Vereinsausfahrten. Einmal jährlich im Sommer rücken wir zur großen Vereinsausfahrt aus, bei der alle Mitglieder eingeladen sind. Getreu unserem gemeinsamen Ziel, alle Facetten des MTB-Radsports zu fördern und auszuüben haben wir auch dieses Jahr im Bayerischen Wald wieder ein breites und vielfältiges Programm angeboten. Getreu nach dem Motto: Je bunter, desto besser!
Die große Vereinsausfahrt ist unser Event, bei dem alle zusammenkommen und unvergessliche Tage auf dem Bike verbringen. Unsere MTB-Club Guides stellen immer ein 3-Tages Programm für Kinder, Jugend, Einsteiger, Fortgeschrittene Biker und Bikepark/ Gravity zusammen. Auch das Rennteam kommt auf seine Kosten. Und eine Riesengaudi ist es auch immer! Dafür sorgen wir mit unserem Abendprogramm und Eurer guten Laune! Die Planung für das Wochenende geht schon wochenlang und wir hoffen natürlich alle, dass uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht. Am Freitag sieht es aber doch ziemlich mies aus und die Wettervorhersage fürs gesamte Wochenende ist auch nicht rosig. Aber naja, Mountainbiken ist ein Outdoorsport, da muss man mit dem Wetter eben leben. Am Freitag ist dann aber recht wenig passiert, da wollte doch keiner auf die Strecken. So treffen sich alle 29 Teilnehmer abends um 18.00 zur gemeinsamen Auffahrt zum Landshuter Haus. Gepäck-Shuttle macht der Max, also sind wir recht schnell oben und werden von den sehr netten neuen Pächtern empfangen. Danach noch einige Ansprachen, Planungen, Abendprogramm. Es freuen sich alle aufs Biken!!
Samstag, Tourengruppe 1 mit Wolfgang und Maika
von Maika
Die Wetteraussichten, haben sich nach einem gemütlichen Tag daheim bei Kaffee, Kuchen und Film angehört. 10 Grad Außentemperatur und Regen bringen nicht viele Biker auf den Sattel. Wir haben es trotzdem gewagt. Wolfgang hat uns eine gemütliche Runde, Rund um den Geißkopf herausgesucht. Zur Herausforderung gab es 800 Höhenmeter und ein paar Trails mit Überraschungsfaktor zu bewältigen. Die ersten Meter ging es vom Landshuter Haus bergab durch den Bikepark im Flow Country Trail. Mit seinen kurvigen, spaßigen Abschnitten haben wir uns durch den nebeligen Wald geschlängelt. Auf halber Höhe sind wir aus dem Trail ausgestiegen und haben die ersten Höhenmeter bewältigt. Der bayrische Wald hat mit kurzen und steilen Anstiegen auf Forstwegen aufgewartet. Nach 30 Minuten hat sich das Wetter geändert und die ersten Tropfen sind gefallen. Nachdem wir die Regensachen angezogen haben, wurde der Regen stärker. Jedoch haben wir uns mit richtiger Kleidung und den meisten Wegen im Schutz der Bäume nicht ärgern lassen. Die Laune blieb super und so sind wir ziemlich durchnässt zum verspäteten Mittag auf dem Landshuter Haus eingekehrt. Nach dem leckeren Essen und einem Mittagsschlaf haben wir noch einmal den Bikepark in Angriff genommen und sind noch zweimal die Flow Country Abfahrt herunter gefahren. Was für ein Abschluss. Um pünktlich 6 Uhr haben wir uns für den nächsten Tag auf der Hütte mit deftigem Essen gestärkt und die Bike-Pläne für Sonntag besprochen.
Samstag, Tourengruppe 2 mit Robert
von Robert
Samstag früh. Das Wetter scheint zu halten. Es ist trocken, wenn auch der Boden naß vom Vortag und dem nächtlichem Regen ist. Wir versammeln uns, teilen die Gruppen auf und machen die BikeChecks. Für meine Gruppe ist am Vormittag eine schöne AM-Tour mit angenehmen Trailanteil durch den Bayerwald geplant, ab Mittag variables Programm je nach Wetter: entweder weiterfahren oder BikeParken.
Wir fahren also los, rollen uns ein und haben bald auf den ersten kleine Waldtrail unter den Reifen. Erstmal ausprobieren, wie sich der nasse Boden anfühlt, Grip testen, nasse Wurzeln – läuft alles! Dann eine kurze Schiebestrecke und weiter im Flow! Der erste Abschnitt ist noch ohne Schwierigkeiten zu befahren – reiner Flow! Alle happy. Ich kenne den Weg und weiß, dass es ruppiger wird. Kurzer Verfahrer und dann sind wir auch schon wieder auf dem Trail, erst wurzelig, dann steinig und schließlich schon felsig und leicht verblocked. Mein Bike arbeitet unter mir und ich merke wie Konzentration und Fokus steigen! So soll es sein! Die Gruppe kommt hinterher, schneller als ich dachte. Das passt, alle kommen mit den Bedingungen zurecht und haben ihre Spaß! So muss es sein. Eine starke Gruppe! Wir fahren also weiter und kommen langsam unten an. Die Arme und Finger schmerzen bereits ein wenig von der vielen Steuerungs- und Bremsarbeit, aber alles gut. Unten angekommen sind alle im Modus, am liebsten sollte es ewig so weitergehen! Aber der Bayerische Wald ist nicht ewig. Wir müssen erstmal alles wieder hoch. Uns erwarten um die 650hm am Stück. Also aufsitzen und kurbeln. Wir schrauben uns hoch und kommen – wie soll es auch anders sein – in den Regen. Der wird uns auch die nächsten ca. 2 Stunden begleiten. Forststraße um Forststraße und am Ende ein anspruchsvoller bergauf-Trail bringen uns schließlich zum Breitenauriegel. Wir steigen auf den Gipfel, genießen die frische Luft kurz und machen uns auf zum Schlusspunkt der Tour, dem Geißkopf. Naß und leicht verfroren düsen wir noch den einfachen Flowtrail des Breitenauriegels hinunter, fahren den Waldweg und den letzten anspruchsvollen Anstieg zum Geißkopf hoch. Jetzt erstmal nach 1200hm Pause und einkehren.
Über die Mittagspause hat sich das Wetter verbessert und es hat aufgehört zu regnen. Wir nehmen uns den Bikepark vor und fahren noch 2 mal die Freeride. Sehr naß, batzig und glitschig gehts über die Wurzeln und Steinpassagen. Macht aber mords Laune. Und überall sehen wir unsere MTB-Club Kollegen. Die Gravity-Gruppe greift im Bikepark richtig stark an und auch die zweite Tourengruppe von Wolfgang ist dabei. Auf ca. 17.00 kehren wir gemeinsam zum Landshuter Haus zurück und kultivieren uns bevor es ein gscheids Abendessen gibt. Abendprogramm: Bierchen, ratschen, karteln und unzählige Tischtennis-Rundläufe und -Duelle, bis auch die letzten ins Bett fallen!
Sonntag, Tourengruppe 1 mit Robert und Maika
von Reiner
Es war für manchen MTBler eine kurze Nacht im Landshuter Haus am Gaißkopf, trotzdem standen alle pünktlich nach dem Frühstück zum Bikecheck bereit. Nachdem’s am Vortag a bisserl gfeuchtlt hat wurden wir mit perfektem Radlwetter beglückt. Rob hat am Vorabend bei der Tourenplanung schon durchklingen lassen, dass die Tour durchaus sportlich wird, aber auch landschaftlich interessant. Nach kurzer Bergauffahrt zum warm werden ging’s auch gleich gschmeidig die Trails abwärts. Das schöne am BayrischenWald ist, dass man keine 1000hm am Stück hat sondern in schöner Abwechslung 200-300hm aufwärts tritt und sich gleich wieder in den vielfältigen Trails abwärts findet. Nach Schiebe- und Tragepassagen erreichtern wir einen Höhenrücken mit den markanten Felsformationen der Teufelstische. Unsere Racer nutzten die Auffahrten regelmässig für Sprintübungen und demonstrierten eindrucksvoll, dass Sie dem 24h Rennen im Olympiapark entgegenfiebern.
Auffallend war auch die Freundlichkeit und das Entgegenkommen der Wanderer, da komm i heut no ins schwärmen. Für mich, der das erste mal im „Woid“ beim radln war ist es erstaunlich wie wenige Biker dort unterwegs sind. Aber bei der Masse an Trails in dieser Mittelgebirgslandschaft hat man auch eine Riesenauswahl. Meine Begeisterung blieb nicht ungeteilt sondern setzte sich in einem regen Meinungsaustausch fort, der damit endete, bereits im Frühjahr gemeinsam den „Woid“ wieder zum Anbiken aufzusuchen. Nach weiteren sportlich reizvollen Auf- und Abs erreichten wir bei Sonnenschein die Bergstation am Bikepark Gaiskopf. Im Berggasthof konnten wir unsere „Akkus“ wieder aufladen, um zum Endspurt im Bikepark anzusetzen. Runter gehts für jeden Geschmack, und jede Leistungsklasse. Diejenigen, die noch an Ihrer Fittness arbeiten wollten kurbelten aufwärts, die anderen nutzten den Lift aufwärts. 16h war Ende und Treffpunkt am Landhuter Haus. Alle waren happy über den gelungenen Radltag, nur einer nörgelte a bisserl: Rob meinte die Abwärtstrails wären nicht anspruchsvoll genug gewesen, mit der Meinung stand er dann aber auch alleine da…. 🙂
I gfrei mi scho aufs nächste Mal!!
Reiner