Erfahrens- und Leidensberichte der MTB-Clubber
Eine Menge war los an diesem letzten April-Wochenende in der MTB- und Rennradszene und die MTB-Clubfarben waren sehr oft zu sehen! So gingen zum Beispiel am Samstag einige Fahrer des MTB-Clubs in Riva del Garda bei einer der zahlreichen Rennen beim MTB-Garda-Marathon an den Start.
Maxi Meier berichtet später über seine Erfahrungen auf der “Ronda Piccola”, welches er als zweiter beendete und seine Altersklasse für sich entschied 🙂
Hüseyin Celebi begab sich auf die “Ronda Extrema” und hatte nach 5:36 Std einen absolut guten 6. Platz in seiner Altersklasse (bei 80 Startern!). Auch David Gerstmayer traute sich an die “Ronda Extrema” und war nach 5:55 Stunden als 4. der U23-Klasse im Ziel. Auch hier könnt ihr gleich erfahren, wie es David erging!
Tobias Rübenach nahm am Rennradmarathon “Rund um den Finanzplatz“ in Frankfurt über die Extremdistanz teil und konnte bei sehr widrigen Wetterverhältnissen in 3:43Std als 30. in seiner Altersklasse die Ziellinie überqueren. Findet heraus, wie sich das alles so anfühlte!
Den Tag der Arbeit nutzten Peter Gierlich, Jörg Schmidtmann, Benjamin Schmidt und ich um in Obergessertshausen bzw. Abensberg ein paar Runden auf dem jeweiligen XC-Kurs zu drehen. Das klingt ja eigentlich ganz entspannt, oder nicht!?
Hier hat damals alles begonnen
Von Maxi Meier
Ich ging auf der Ronda Piccola (44km, 1500hm ) an den Start.
Auf den ersten 5km aus Riva heraus sortierte ich mich an die Spitze des ca. 1000 Mann starken Feldes. Dann ging es auch schon in den ersten langen und steilen Anstieg. Das Feld riss weiter auseinander. Ich versuchte jedoch dem hohen Tempo stand zu halten, und musste nur einen Fahrer ziehen lassen. Im weiteren Rennverlauf bildete sich eine 3-Mann starke Verfolgergruppe.
Am letzten steilen Anstieg vor der Streckenteilung erhöhten wir das Tempo noch einmal, und danach waren wir nur noch zu zweit J
Im Downhill konnte ich dann meinen Mitstreiter abhängen, und fuhr nach einer Solofahrt über fast 20km mit einer Zeit von 1:50 Std den 2. Platz sicher nach Hause. In meiner Altersklasse belegte ich den 1. Rang.
Dies ist für mich persönlich ein ganz besonderer Erfolg, denn hier am Gardasee beim Riva Bike Festival hat damals alles begonnen – Damals noch als Zwerg bei der Scott Junior Trophy, und heute auf dem Podium der Marathon Disziplin!
„Es war nicht immer leicht“ – Peters ganz spezieller Tag der Arbeit
Von Peter Gierlich
Es gibt Momente, da zweifelt man an dem Sinn seines irdischen Tuns. So auch an diesem 1. Mai: ich startete in meinem Bus sitzend in den Dauerregen, der gelegentlich von kaltem Wind zerschnitten wurde. Draußen schlurften dreckverschmierte Teilnehmer der Jugendklassen vom Ziel zurück. Mein Alternativplan zum Start in der Herrenklasse wäre ein einfacher gewesen: in die gesellige Veranstaltungshalle des MSC Wiesenbach gehen, sich am üppigen Grill- und Kuchenbüffet mästen, mit anderen Racern abhängen, ein paar Halbe dabei…perfekt. Ich verwarf den Plan als mir auffiel, dass es niemanden geben würde, der mich danach nach Hause fährt.
Also stand ich am späten Nachmittag doch im strömenden Regen am Start mit anderen Fahrern der Elite-, U19- und Masters-Klasse. Der stundenlange Dauerregen sowie die Watt-trächtigen Bemühungen der zuvor gestarteten Klassen hatten den prächtigen Parcours in ein in vielen Passagen kaum fahrbares Schlachtfeld verwandelt. Somit hieß es in der ersten Runde in einer langen Reihe hintereinander zu laufen. Hah, laufen mit dem Bike, darin bin ich gar nicht so schlecht – erfahrungsgemäß – nur blöd, wenn viele andere noch schneller laufen können. Nach dem Ende der ersten Runde hatte sich das Feld bereits stark gelichtet, und den Rest des Rennens fuhr ich für mich alleine. Toll war die Stimmung der Zuschauer an der Strecke, deren Anfeuern zusätzliche Kraft und Motivation in den schweren Momenten einbrachte. Natürlich musste ich unterwegs auch noch 2 Bodenproben mitnehmen, die ich mit unangepasster Geschwindigkeit und erbärmlicher Linienwahl im tiefen Matsch einleitete. Statt Podium nach der Zieldurchfahrt ließen mein Bike und ich uns noch schnell am Bikewash abkärchern, bevor es zurück ins trockene Auto ging.
Fazit: es war mein ganz persönlicher Tag der Arbeit auf einem schon im Trockenen fordernden Parcours, um den herum eine sympathische Bayernliga-Veranstaltung organisiert war. Ich bereue es nicht, doch an den Start gegangen zu sein, obwohl der Spaß mitunter sprichwörtlich auf der Strecke blieb. Aber hey, nach 1 Stunde und 4 Minuten 2. unter den Spaß-Fahrern geworden!
Danke an Gerd Thielen für die Bilder!
Schönwetterradler oder: Pläne sind zum ändern da
Von Jörg Schmidtmann
Eigentlich hatten wir uns auf die anspruchsvolle Strecke beim Fullgaz-Race in Obergessertshausen gefreut, aufziehende dunkle Regenwolken und eine späte Startzeit ließen uns aber dann aber die Route im Navi ändern. In Abensberg sollte es später regnen und wir früher starten. Jaja, ich weiß, billige Ausrede, aber nachdem mir in der Woche beim Training schon die Schuhe und der Rahmen mit Wasser vollgelaufen waren, hatte ich wirklich keine Lust auf eine erneute Putzorgie. Das Rennen in Abensberg kannte ich schon vom letzten Jahr und ist ja auch eine nette Alternative.
Vom Rennen selbst gibt es nicht sehr viel zu berichten da die Strecke sehr windausgesetzt ist, bringt eine schnelle Gruppe Vorteile. Genau diese verpasste ich im Lizenz-Starterfeld. Die „Hobby“-Klasse war eine Minute nach uns gestartet und hatte es eilig uns einzuholen. Mitte der zweiten Runde holten mich die Hobby-Spitze ein, und irgendwie schaffte ich es bis zum Schluss dran zu bleiben (Danke nochmal fürs Mitnehmen…). Ich rechnete eigentlich fest damit, dass mir die Beine jeden Moment platzen könnten, und ich vom gesamten Feld eingeholt werden würde. Aber ich konnte mich tatsächlich festbeißen und die Rundenzeiten einigermaßen halten. Die älteren Herren der Senioren-Klasse sind immer noch ganz rüstig, und so wurde ich trotzdem nur 5 mit 1:11 Stunden.
Die Saison ist ja noch jung und irgendwie bin ich ja auch nur „Hobby“-Fahrer, trotzdem hoffe ich, dass da noch was mehr kommt.
Für’s Kuchenbüffet hat es leider nicht gereicht
Von Sarah Wälde
Schon bei der Anmeldung zum 2. Lauf des Jura-Cups in Abensberg reizte mich das reichhaltige Kuchenbüffet, und ich war nahe dran meine strenge Pre-Race Diät über den Haufen zu werfen. Aber ich konnte widerstehen und statt dessen gab es dann eine leckere Käsesemmel (so viel zu meiner Diät).
Während die Herren 6 Runden drehen mussten, galt es für uns Damen im Lizenz/Hobby-Feld nur 5 Runden zu fahren. Die ersten beiden Damen waren nach dem Startschuß jedoch sehr schnell außer Reichweite, so dass ich mich eben an das Hinterrad von Dame #3 klemmte. In der ersten Runde stand der Wind auch noch optimal, und wir hatten feinen Rückenwind bei der Schotterbergaufpassage übers freie Feld. Wo es hoch geht, geht es auch wieder runter und bei diesen letzten Metern vor Ende der ersten Runde setzte ich mich, und fuhr relativ schnell einen Vorsprung raus. Das war schon ein tolles Gefühl nach der ersten Runde as dritte auf der Zielgerade zu lenken J
Leider drehte der Wind in der Zwischenzeit, und das Lachen verging mir ziemlich schnell am Berg …… Runde 2 wie auch 3 drehte ich alleine, und überholte hin und wieder Fahrer aus der Starterwelle vor uns. Regelmäßige Blicke nach hinten gaben mir sicherheit, keine Dame in Sicht. Umso erstaunter war ich als mich plötzlich Anfang der 4. Runde Dame #4 überholte, die ich zuvor doch so gut abgehängt hatte. Bin ich so viel langsamer geworden oder sie so viel schneller? Nun ja, alles überlegen half nichts, mitfahren: Schotterstrasse hoch und wieder runter, dann der schöne Wurzelanstieg im Wald (oh, eine der beiden schnellen Damen schied mit einem Defekt aus) und die kleine Traileinlage runter. Die Kurven habe ich auch halbwegs gut hin bekommen, und jetzt das letzte Stück Trail im Wald hoch und runter bevor es nochmal kurz garstig wurde auf Schotter (kleiner Anstieg). Ja, doch, Beine fühlen sich noch gut an, da geht noch etwas, auf in die letzte Runde. Nun wollte ich der Kollegin etwas Windschatte bieten, und radelte beherzt an ihr vorbei. “Puh, warum gibt es hier Gegenwind?” “Jetzt kommen auch schon die Heizdüsen, die uns überrunden (naja, sind ja auch 2 Minuten vor uns gestartet).” Eigentlich interessant, was da alles im Kopf passiert. “Versuch doch noch etwas mehr Druck auf die Pedale zu bringen.” “Ja, Beine gehen noch, wenn auch nicht mehr allzu viel.” Ein Blick über die Schultern zeigten mir: der Abstand ist groß genug. “Platz 2 ist dir sicher, jetzt nur keine Dummheiten.” Die letzten beiden Kurven und den Grashügel nahm ich ganz galant und dann kam auch schon die Ziellinie “Mit der Nummer 185, die Sarah hat es auch elegant ins Ziel geschafft.” Kurze Zeit später kam auch schon Jörg (allerdings mit einer Runde mehr auf den Reifen), wir fuhren uns gemütlich aus zogen uns um und verluden die Räder. Das Getrödel hatte allerdings fatale Folgen: das Kuchenbüffet gab nur noch ein Stückchen Kuchen her, was ich beherzt dem Herren meiner Träume überließ. Ich dagegen entschied mich für ein leckeres Bier aus Abensberg – das passiert mir allerdings auch kein zweites Mal. Was habe ich also gelernt, beim nächsten Mal 2 Euro ins Renntrikot und sofort nach Zieleinfahrt zum Kuchen 🙂
Zeit 1:08:23, Platz 2 Damen Lizenz gesamt und 2. Platz in der AK!
RIVA: Das U23-Podium den ganzen Winter über im Blick und dann kam’s wie es kommen musste
Von David Gerstmayer
Ein halbes Jahr Vorbereitung, fiebern und kämpfen an den kalten Wintertagen ging am letzten Samstag zu Ende! Auf dem Plan standen 90 km und 3900 hm: nichts anderes als die „Ronda Extrema“ des Bike-Festivals am Gardasee. Das Ziel war klar definiert, das Wetter perfekt, die Beine super gedehnt und erholt, das Rad optimal auf den Fahrer abgestimmt und die Betreuer mit dabei. Was will man mehr?! Vielleicht, dass man noch beim Warten vorm Lizenzblock von Markus Kaufmann an der Schulter angetippt und begrüßt wird.
Dann ging es rein in den Lizenzblock, ein paar Reihen hinter Lakata, Huber, Kaufmann, Geismayr, Platt, Longo, Ragnoli, Pernsteiner & Co. Wow. Was für eine Reihe und was für Legenden!
Die 5 km lange Flachpassage bis zum ersten Anstieg verbrachte ich gut geschützt im Windschatten von Markus Kaufmann irgendwo in der vierten Reihe. Perfekt! Dann ging es rein in den ersten langen und steilen 900 hm Anstieg mit Kopfsteinpflasterpassagen. Trotz starken Beinen und sehr hohen Wattwerten musste ich einige ziehen lassen. Da es mein erstes großes Rennen seit der Ernährungsumstellung im Winter war, wusste ich nicht, wie mein Körper auf diese lange Belastung reagieren würde.
Deshalb hab ich gleich beschlossen, bis zum letzten Anstieg bei km 70 konstant an jedem Anstieg hochzufahren. Dies gelang mir auch überraschend gut mit Durchschnittsleistungen von 310-330 W an jedem Anstieg. Wow.
Nach dem ersten Berg ging’s gleich in die Abfahrt und ich spürte, dass es immer kälter und kälter wurde. Kein Wunder, es war ja erst 8.45 Uhr und wir waren da schon mitten im Tal, umgeben von lauter Bergen, deren Kuppen weiß glänzten. Aus dem Trail rausgekommen, sah ich eine große Wiese überdeckt mit Raureif. Dass es da richtig kalt war, wusste ich spätestens dann, als ich Gänsehaut am ganzen Körper hatte, die Temperatur bei -2 °C lag, ich meine Armlinge am ersten Berg bei meinen Betreuern weggeworfen hatte und nun kurz/kurz da stand. Tja, so zitterte ich dann auch am ganzen Körper und mein einziger Gedanke war, dass ich jetzt nur nicht vergessen darf zu essen und zu trinken. Denn die Kälte raubt dem Körper unendlich viel Energie und das war zu dem Zeitpunkt auch mein größter Feind! Nach ca. 15 min im Tal des Winters ging es dann auch wieder rein in den Anstieg.
Der Blick wanderte sofort auf den PC8 und ich machte gleich das Tempo bergauf.
Ich wusste, dass die Riva Trails richtig schwer sind, v.a. dann, wenn es die Tage davor geregnet hat. Deshalb musste ich meine Kletterfähigkeiten so gut es ging bergauf ausspielen. Bergab war ich jetzt nicht gerade schlecht, da ich zu meiner Überraschung mit einigen sogar mithalten konnte und Stellen gefahren bin, wo ich letztes Jahr noch geschoben hatte. Trotzdem verlor ich wegen den nassen Trails bergab einiges an Zeit und das hat mir überhaupt nicht gefallen! Aber was soll‘s, schließlich kam danach gleich der nächste lange fast 1000 hm Anstieg. Power on war da das einzige Motto und ich sammelte Fahrer für Fahrer ein. Anfangs hatte ich noch alle 30 min ein Gel genommen und hier waren es dann schon plötzlich alle 20 min. Das war auch sehr wichtig bei diesem Power-Output, den ich da hatte. Ja, nicht eingehen wie bei den letzten Rennen, hab ich mir ständig gesagt. Oben auf dem höchsten Punkt bei 1500 m Höhe und km 45 angekommen, ging es ohne Pause und fast am Anschlag rein in den Trail.
Tja und dann kam es wie es kommen musste. Mein erster großer technischer Defekt, der mir ab diesem Zeitpunkt das Bergabfahren zu einem einzigen Alptraum gemacht hat. Ich wusste nicht woher das kam. Vielleicht wegen den matschigen Verhältnissen?! Nein. Gedanken wie eine eventuelle Aufgabe kamen mir sofort in den Kopf. Denn diese Riva Trails mit diesem technischen Defekt zu fahren ist mehr als gefährlich. Spitzkehren, Wurzelteppiche und Gefälle mit bis zu -35% oder noch mehr sind eben typisch für Riva. Dazu kam noch, dass der Boden voll aufgeweicht und sehr matschig war. Egal, ich hab‘s probiert. Hier und da ging’s gut. Stellenweise aber auch weniger. So musste ich mich auch hier und da mal vom Rad werfen oder mich an einem Baum festhalten, dass ja nichts Schlimmeres passiert. Ab dem Zeitpunkt war mir klar, dass das mit dem Podium nichts mehr wird, da ich bei fast jedem Trail bergab schieben/tragen musste. Schade, aber so ist der MTB-Sport.
Ab km 45 ging es dann für eine Weile sehr wellig weiter mit Rampen, die abartige Steigungen von bis zu 30-35 % aufwiesen, wie jene in San Giovanni, wo mich meine Betreuerin, die Bine, von oben anfeuerte und sogar neben mir mitgehen konnte. Ein Gel konnte ich an dieser Rampe trotzdem nicht entgegennehmen. Danach ging es wieder in die Trails rein und das Spiel wiederholte sich. Da wusste ich dann auch wie sich das Trailrunning so anfühlt. Am letzten 400 hm Anstieg angekommen hieß es dann All-out. Alles oder nix. Die Weste bei meinem Betreuer René abgeworfen, die Cola entgegengenommen, das 12. Gel reingewürgt und ab ging’s.
Dank einer Durchschnittsleistung von 335 W auf den ersten 200 hm (und das nach 5 h Fahrzeit) konnte ich zahlreiche Fahrer, u.a. einen U23 Fahrer, einsammeln und so distanzieren, dass sie mich später im Trailrunning-Abschnitt nimmer überholen konnten (bis auf zwei Fahrer, die ich kurz vor Ende des Anstiegs überholt hatte).
Leider war der letzte 2 km Trail ein einziges Desaster für mich. Die Spur war schmaler als mein Lenker, Büsche hingen von links und rechts rein, der eine Wurzelabsatz wurde vom nächsten gefolgt.
Das war mit diesem technischen Defekt, der immer noch nicht behoben werden konnte, unmöglich zu fahren. Tja und aus dem Trailrunning wurde dann ein Rennen ums Leben. Ich wollte unbedingt verhindern, dass der U23 Fahrer noch zu mir aufschließt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich auch noch, dass ich auf Platz 3 liegen würde. Als ich dann endlich aus dem Survival Trail draußen war, bin ich auf Messers Schneide die Schotterabfahrt runter nach Riva gefahren. Auf der 5 km langen Flachpassage bis ins Ziel musste ich dann auch noch ohne Gruppe gegen den Wind fahren, was noch ging. Mehr als Schwelle war da nimmer drin.
Nach 5h 55min bin ich dann als Vierter der U23-Kategorie ins Ziel eingefahren.
Wer weiß was passiert wäre, wenn….
Jetzt heißt es Blick nach vorne richten, die Essgewohnheiten beibehalten und an der Form arbeiten.
Denn dieses Rennen war für mich persönlich mehr als nur eine Bestätigung meiner ziemlich guten Form. Bis zur Sella Ronda Hero sollte dann hoffentlich alles stimmen! Ich werde alles geben!
Euer David
Das Verpflegen wurde zu einer echten Herausforderung
Von Tobias Rübenach
Gestern war ich bei meinem ersten Rennradmarathon des Jahres am Start. Ich hatte mich für den Extremdistanz bei Eschborn-Frankfurt „Rund um den Finanzplatz“ gemeldet. 127,2 km und ca. 1600hm waren zu bewältigen. Am Start war es 8°C warm und glücklicherweise noch trocken. Doch das sollte sich schon 40km nach dem ersten Anstieg, dem „großen Feldberg“, ändern. In der Abfahrt begann es stark zu regnen, was in Kombination mit dem Blütenstaub, zu gefährlich rutschigen Verhältnissen führte. Dennoch konnte ich im weiteren Verlauf, im wunderschönen Taunus, in einer zwischenzeitlich gut organisierten Gruppe ordentlich Druck aufs Pedal bringen. Es kühlte auf 3°C ab, was dazu führte, dass ich – vollkommen ausgekühlt – sämtliches Gefühl in Händen und Füßen verlor. Damit wurde das Verpflegen eine echte Herausforderung, aber auch diese konnte ich meistern. Am Mammolshainer Stich dann, mit einer Spitzensteigung von 26%, wurde es richtig hart und man stand quasi im kleinsten Gang am Berg, die zahlreichen Gullideckel sorgten für ihr Übriges. Trotz der widrigen äußeren Verhältnisse war ich nach 3:42h im Ziel. Das macht einen Ø 34,23 km/h mit dem ich sehr zufrieden bin, ebenso mit meinem 30. Platz in der Altersklasse bin ich sehr zufrieden.
Eine kleine Überraschung erwartete mich dann, als ich vollkommen unterkühlt zurück zum Auto fuhr: beim Ausklicken war der „Cleat“ unterm Schuh gebrochen … nochmal Glück gehabt 😉
Dank gilt meinen „Fans“ alias Familie, die an der Strecke standen und mich anfeuerten, nächstes Jahr gerne wieder!!