Die Kette reißt, die Bremsbeläge sind runter, der Reifen ist platt … und das meistens auf dem Trail.

Für die Teilnehmerinnen der Reparatur-Workshops wird das nie wieder das Ende der Tour sein oder und den Tag vermiesen!

Gruppe von Ana & Julia:

Nach einer Runde „Ich packe meinen Rucksack und nehme mit … Trinkblase, Riegel, Luftpumpe, Mini-Tool, Erste-Hilfe-Set, Handschuhe, Regenjacke, Schlauch, Mandarine, Reifenheber, Salami, Kettenschloss, Bremsbeläge, Kabelbinder, Desinfektionsgel, Maske, …“ war schonmal geklärt, was unsere Teilnehmerinnen immer auf der Tour dabei haben (sollten).

Dann ging es für die eine Gruppe mit Ana & Julia los zum Tubeless erneuern mit rosa Milch und der absoluten Weltpremiere (für Ana) mit einer Spritze (von Maika) zum einfüllen der rosa Milch durch das Ventil. WOW! Morgens 11 Uhr in Deutschland – der Mantel sitzt und ist dicht. Dann ging es unter Führung von Julia ein paar km mit dem Rad weiter zum aufwärmen, zum nächsten und letzten Stop. Hier haben wir gemeinsam Bremsbeläge ausgebaut und ausgetauscht und Kolben zurück gedrückt, was das Zeug hält. Dank des netten Kiosk-besitzer’s mussten wir auch nicht auf einen warmen Tee oder Kaffee verzichten.  Gleich nach dem Kaffee / Tee haben wir dann Kettenglieder entfernt und mit einem Kettenschloss wieder verschlossen. Die eine oder andere Teilnehmerin hat hier dann rausgefunden, dass an ihrem Mini-Tool zwar ein Kettennieter dran ist. Dieser ist aber nur mit einem zweiten Tool – dem von uns so genannten Freundinnen-Tool- verwendbar ist. Alleine fahren ist sowieso blöd, dann lieber eine Freundin dabei. Dann klappt es auch mit dem Kettennieter. :)))

Gruppe von Vivien:

Auch wir haben zunächst den Inhalt unserer Rucksäcke gecheckt. Was muss ich unbedingt dabei haben, was sollte ich dabei haben und was ist optional z.B. für Mehrtagestouren.
Dabei war es auch interessant zu sehen, wo die Unterschiede in den mitgebrachten Minitools sowie den Luftpumpen besteht.

Danach haben wir uns auf unsere Bikes geschwungen und sind ein Stück bis zur Großhesseloher Brücke gefahren. Bei bester Aussicht ging es an das Thema Schlauchwechsel. Und natürlich haben wir dabei das Hinterrad ausgebaut, was einige zum erstem Mal gemacht haben.
Wieder spannend zu sehen: die verschiedenen Systeme mit Steckachsen und Schnellspannern. Da gab es schon die ersten Herausforderungen. Wessen Hände jetzt schon voll Schmiere waren, der hat es mit der Kettenpflege zu gut gemeint 🙂

Die nächste Herausforderung war es, den Mantel von der Felge zu bekommen. Auch hier konnten gleich einmal die unterschiedlichsten Reifenheber auf ihre Praxis getestet werden. Ein Mantel benötigte sogar die Power 2er Ladies. Der Rest bezüglich des Schlauchwechsels war leicht erklärt und umgesetzt. Natürlich war es genauso schwer den Mantel auch wieder auf die Felge zu bekommen.

Nun hieß es wieder rauf aufs Rad und weiter Richtung Isar an einen Platz mit etwas weniger Publikum als auf der Brücke. 7 Ladies, die Ihre Hinterräder gleichzeitig ausbauen, haben schon für ordentlich Neugierde gesorgt 🙂
Als nächstes auf der Agenda: Bremsbeläge wechseln. 7 Ladies mit fast 7 unterschiedlichen Bremsen und demzufolge unterschiedlichen Systemen. Doch jede kennt Ihre Bremse nun besser als vorher und hat keine Angst mehr, sich selbst dran zu wagen und Beläge zu wechseln. Auch das Thema schleifende Bremsscheibe lässt sich in Zukunft mit ein paar Handgriffen selbst beheben.

Weiter ging es für uns in den Biergarten vom Naturfreundehaus um noch das Thema Kettenriss an einer alten Kette zu veranschaulichen. Nun kam auch mal der Kettennieter vom Multitool zum Einsatz. Anhand eines Kettenschlosses konnten die Ladies lernen, dass die Reparatur kein Hexenwerk ist und schnell erledigt sein kann.

Zu guter letzt konnte noch ein Schlauch mit kleinem Loch erfolgreich nach Anleitung geflickt werden.
Somit ist nun jede Teilnehmerin in die nötigsten Notfall-Reperaturen gebrieft und ist in der Lage diese selbstständig zu beheben.

Dank des Wetters und der guten Laune aller Ladies trotz anfänglich recht unangenehmer Temperaturen hatten wir einen super Tag gemeinsam. Zwar eher neben dem Bike als auf dem Bike. Aber langfristig zahlt sich die Hands-on Reparaturzeit für mehr Zeit auf dem Trail aus. Denn die nächsten abgefahrenen Bremsbeläge sind in 10 Minuten gewechselt und der nächste Kettenriss zaubert den Ladies nur ein müdes Lächeln auf die Lippen und nach wenigen Minuten geht es weiter.