Achensee, 11. August 2018

Das Steinerne Törl ist als Einstieg in das Bikebergsteigen schon so etwas wie ein vergessener Klassiker. Vor einigen Jahren erlebte die Tour einen Hype, mittlerweile ist es wieder etwas ruhiger um diese Tour geworden. Die Biker suchen sich wieder neue Ziele. Grund genug für uns, diese landschaftlich und trailmäßig sehr schöne Tour wieder auf die Agenda zu nehmen.

Samstag, aufstehen um 06.00, die Sonne lacht schon breit vom Himmel. Wir starten mit 9 Leuten von verschiedenen Orten in München und wollen uns um 08.45 am vereinbarten Treffpunkt treffen. Gesagt, geplant, getan! Alle sind trotz einiger Vorbereitungsschwierigkeiten pünktlich am Ort. Das ein oder andere zuhause vergessene Utensil musste vor Ort noch besorgt werden, denn ohne Helm geht’s nicht 🙂

 

Vollständig vor Ort angekommen, wird noch der gut gelaunte Biker-Plausch gepflegt, bevor wir einen kurzen Bike-Check machen. Bremsen, Steuereinheit, Räder sind in Ordnung. Dann können wir los – endlich! Die Euphorie wird in Energie gewandelt und wir nehmen den Anstieg ins Visier. Direkt vom Parkplatz erwarten uns jetzt die ca. 1100hm bis zum Törl. Die ersten ca. 600hm können wir auf der gut hergerichteten Forststraße bis zu den letzten Almen hochradeln. Ein paar steilere Rampen öffnen die Schweißdrüsen, insgesamt ist es aber ein angenehmer und ausgeglichener Anstieg. Auch Wetter und Temperatur sind optimal. Bei ca. 18 – 20° hält sich das Hitzeleiden in Grenzen. So schrauben wir uns langsam hoch. Die Gebirgslandschaft öffnet sich mit jedem Höhenmeter und die ersten weiteren Blicke ins Rofan und den Karwendel entschädigen die Anstrengung vielmals.

Nach den ersten 600hm machen wir eine kleine Pause, bevor es in die Schiebe- und Tragepassage geht. Alle sind noch gut gelaunt und gespannt auf den Rest der Tour. Wir schultern die Räder und steigen die restlichen ca. 400hm ohne große Probleme hoch. Hie und da über ein Weidegitter, dort über steinige Passagen, ein paar Weidepfützen und dann den Anstieg zum Törl hoch. Nicht weiter schwierig, aber doch für den ein oder andern Teilnehmer ungewohnt, nicht auf dem Bike zu sitzen, sondern andersum: Das Bike auf einem sitzen zu haben J

Oben angekommen, machen wir die zweite Pause und sehen schon mal die Abfahrtspassage ein. Der Trail geht im obersten Bereich steil und stufig los, verflacht dann zu einem Höhentrail mit steiniger Einlage und ist gut zu fahren. Der Regen des Vortages tut dem Trail eher gut. Fester und griffiger Boden gibt maximalen Grip. Bis zur ersten Alm haben wir vor allem eins: Viel Spaß auf dem Trail!

Der zweite Teil des Trails wird technischer, wenngleich aber nicht viel schwieriger. In den zum Teil sehr engen Kurven hat jetzt am meisten Spaß, wer das Spitzkehren fahren und Hinterradversetzen beherrscht. Unser MTB-Club Spitzkehren-Fahrtechniktraining bei Jens zahlt sich hier jetzt voll aus :). Ein reiner Genuss! Die durchaus vielen entgegenkommenden Wanderer, die auf die niedrig gelegene Hütte wollen, sind völlig unkompliziert, sehr freundlich und zum Teil auch sehr erstaunt, was wir hier mit den Rädern alles so machen. Auch wir fahren rücksichtsvoll den Fußgängern gegenüber und halten hier und da einen kleinen Ratsch. Ein gutes Beispiel für ein Miteinander auf dem Trail.

Irgendwann sind wir unten und wie immer ist das einzig schlechte an einer Tour wie dieser, dass sie irgendwann vorbei ist. Wir radeln am Achenseeufer zurück und stoppen noch auf der sehr einladenden Campingplatz-Kiosk um den Flüssigkeitsvorrat wieder zu füllen. Danach ging es zurück zu den Autos und nach München.

Ein gelungener Tourentag! Danke an alle die dabei waren!

Rob