Tourbericht Herzogstandumrundung am 08.04.2017

Wir trafen wir uns pünktlich um 09.00 Uhr am Startpunkt am Walchenseekraftwerk in Kochel bei noch frischen Temperaturen aber strahlendem Sonnenschein. Schön, dass auch wieder vier Nicht-Mitglieder als Gäste mit von der Partie waren. Gleich zu Beginn ohne wirkliche Einfahrphase ging es richtig knackig los mit einer 1 km langen 16% Steigung auf dem Jocher-Höhenweg. Die erarbeiteten 200hm wurden gleich wieder auf einer Forststraße Richtung Schlehdorf vernichtet. Wir nutzten diese Passage zu einem Fahrsicherheits-Training zum Thema Grundposition. Die kurze Einkehr im Dorfladen mit Versorgung von diversen Backwaren sollte sich noch als richtige Entscheidung herausstellen.

Weiter ging es auf sanft ansteigendem Forstweg durch schöne Forstwiesen und dann durch den Wald hinauf zur „Hohe Tanne“ auf 950m. Im Anschluss wieder eine Abfahrt, diesmal auf befestigtem Untergrund, hier ließen wir unsere Bikes so richtig laufen. Durch Ohlstadt hindurch rollten wir eben einige Kilometer südwärts, bevor der nächste Anstieg durch den Wald bevorstand. Auf einem schönen Höhenweg mit tollem Blick nach unten auf Eschenlohe und den gegenüberliegenden Laberberg rollten wir nach Eschenlohe.

Mit bereits 700hm in den Beinen erreichten wir das Eschenlainetal. Dieser Klassiker bei allen Voralpenbikern ist immer wieder ein landschaftlicher Leckerbissen. Auf zehn Kilometern schlängelt sich der Forstweg entlang der Eschenlaine, teils schmal im Gelände eingeschnitten, teils weitläufig an Kiesbänken vorbei in Richtung Walchensee. Für die Uphill-Fahrtechniker sind auch noch drei kurze fiese Steilrampen dabei, von denen zwei nur mit Balance, Körperspannung und richtiger Linienwahl ohne Absteigen zu meistern sind.

Mit dem Gedanken an die Mittagspause mit einem kühlen isotonischen Getränk vor dem geistigen Auge genossen wir die Strecke in Richtung Einsiedl am Walchensee. Doch dann die Überraschung, der Gasthof „Einsiedl“ war noch im Winterschlaf, dort hatten Sie wohl noch nicht mitbekommen, dass Samstag, Kaiserwetter und Ferienanfang zusammenfielen. Nach einer kurzen Abstimmung in der Gruppe wurde beschlossen nicht an der Bundesstraße entlang in Richtung Urfeld zu fahren, sondern den langen Weg um den See zu wählen. Traumhafte Ausblicke auf den See, den Jochberg und den Herzogstand begleiteten uns weiter in Richtung östlicher Seespitze zum Gasthaus „Waldschänke“ in Niedernach. Doch auch dort keine Sonnenschirme, sondern nur eine Absperrkette am Aufgang zur Sonnenterrasse.

Wir holten unsere letzten Riegel- und Obstreserven aus den Rucksäcken und legten uns erstmal an den See in die Sonne mit Blick auf den noch leicht schneebedeckten Simetsberg. Die nächste Hoffnung zur Einkehr, der Kiosk in Sachenbach direkt am Ende des Sachenbach-Trails. Wo ich aber noch im Oktober bei Kaffee und Kuchen gesessen war, stand jetzt eine nagelneue landwirtschaftliche Halle, wieder nichts mit Einkehr.

Jetzt war es eh schon egal, also weiter nach Urfeld. Schon von weitem kündigten die aufgespannten Sonnenschirme an, dass der vierte Versuch erfolgreich sein sollte. Auf der Sonnenterrasse des „Cafe am See“ ließen wir es uns so richtig gut gehen. Gestärkt nahmen wir den letzten kurzen Anstieg in Richtung Passhöhe in Angriff, bevor es auf der alten Kesselbergstraße zum Abschluss der Tour auch noch einmal richtig bergab rumpelte.

Mit breitem Grinsen erreichten wir den Ausgangspunkt und klatschten uns ab, eine tolle Tour war zu Ende.

Keep on Riding, Euer Martin