Saalbach-Hinterglemm 2016
Der MTB-Club München war dieses Jahr schon 3 mal in Saalbach-Hinterglemm.
Saalbach-Ausfahrt 2: Anfang Juli 2016
Anfang Juli verbrachten wir ein verlängertes Wochenende im BikePark Saalbach-Hinterglemm. Unser Quartier für diese Zeit war der “Bergstadl“, der etwas oberhalb von Hinterglemm liegt. Von dort aus ging es direkt auf dem Trail ins Tal, von wo aus wir mit Hilfe der Bergbahnen zu den jeweiligen Startpunkten der angesagten Trails des Bikeparks gelangten. Ob Milka-Line (zum warm werden), Blue-Line (um richtig in Schwung zu kommen) oder die X-Line (um an der einen oder anderen Stelle seine Nerven zu testen), vor unseren Reifen war kein Trail sicher. Das Wetter war meistens auf unserer Seite (von dem einen kräftigen Hagelschauer mitten im nirgendwo abgesehen) und die Trails waren in einem super Zustand. Unser Guide Michael kennt jeden Trail und führte uns perfekt durch dieses Trailgebiet. Die Gastfreundschaft und Verpflegung im Bergstadl waren unglaublich toll und sorgten für ein unvergessliches Wochenende.
Keine Frage, wir kommen wieder!
Vielen Dank an Elli für den Kurzbericht
Saalbach-Ausfahrt 3: Mitte Juli 2016
„6 Grad, Regen. In höheren Lagen Schnee und Wind.“ – so lautete die Wettervorhersage für den 14. Juli 2016, unserem Ankunftstag im Bikepark Saalbach-Hinterglemm.
Diese Hiobsbotschaft sollte uns nicht davon abhalten im Juli zur bereits dritten Clubausfahrt in diesem Jahr (insgesamt zum sechsten Mal) nach Saalbach-Hinterglemm ins Bikeparkmekka zu starten. Bepackt mit unserem Bikeequipment, jeder Menge Vorfreude und ordentlicher Schlechtwetterbekleidung machten wir uns am frühen Morgen des 14.07. in München in drei Fahrtgemeinschaften auf den Weg. Als wir ankamen, staunten wir trotz unserer tagelang zuvor leer gegessener Teller nicht schlecht – der Wetterbericht hatte sich bestätigt: dort, wo zwei Wochen zuvor im Juni bei der Clubausfahrt nach Saalbach-Hinterglemm Nr. 2/2016, die Sonne blinzelte und die Bergspitzen beinahe schneefrei waren, lag tatsächlich richtig dick Schnee auf den Gipfeln, als wäre die Jahreszeit noch nicht ganz so weit fortgeschritten, wie das Kalenderblatt zeigte.
Obgleich wir Saalbach-Hinterglemm natürlich mit Biken verbinden und dies der Grund für unseren Trip war, ließen wir uns nicht davon abhalten, trotz der nass-kalten Witterung unserer Outdoorleidenschaft nachzugehen – diesmal nur spontan umgeplant: wir schnürten die Wanderschuhe und traten eine außergewöhnliche Route an. Durch den Umstand, dass aufgrund des Wetters der SchattbergXPress-Lift geschlossen blieb und somit keine Biker auf dem Bergstadl- oder Hacklbergtrail anzutreffen waren, hatten wir freie Bahn und wanderten – mit einer dennoch angemessenen Portion Vorsicht – den Bergstadl-Trail hinauf und verbanden dies mit einer kleinen Trailerkundungstour. Wurzelpassagen, Steinstufen, enge Kurven oder schmale, verblockte Trailabschnitte – unser Guide Michael nahm sich genügend Zeit mit uns die schwierigen Stellen, die auf den ersten Blick unmachbar schienen, zu sezieren, so dass wir sie mit dem Prädikat „fahrbahr!“ kennzeichnen konnten :).
Oben an der Abzeigung zum Hacklbergtrail angekommen, wurde das Wetter nun immer eisiger und kälter, der Wind pfiff uns um die Ohren. Aber warum nicht auch einmal Mitte Juli eine Schneeballschlacht machen? – Natur ist das, was man daraus macht!
An Tag 2 starteten wir nach einem reichhaltigen Frühstück in unserer Unterkunft, dem Bergstadl, motiviert nach draußen zum Bikecheck. Tatsächlich zeigte sich, dass eine Bremse am Rad eines Teilnehmers getauscht werden sollte, wir öffneten den Werkzeugkoffer. Nach getaner Arbeit machten wir uns mit unseren Jokercards bewaffnet Richtung Tal auf zum ersten Lift. Es konnte losgehen, die Trails erwarteten uns!
Die Trails waren fürwahr durch die Regenfälle der vorangegangenen Tage nass und teils matschig, allerdings stellenweise in schottrigen Passagen auch sehr viel griffiger als bei heißem, sonnigen Wetter. Die nassfeuchten Bedingungen hatten also nicht nur ihre Schattenseite, denn so konnten wir unser Können in den unterschiedlichen Geländeabschnitten des Bikeparks bestens unter Beweis stellen. Und hey, bei schönem Wetter kann jeder biken, bei nicht optimalen Bedingungen zeigt sich, wer technisch sein Bike beherrscht.
So nutzten wir die verbliebenen drei Tage die Trailvielfalt des Tales bestens aus und konnten unserer Bikepark-Leidenschaft mit genügend Zeit zum Sprünge-Üben oder Kurventechnik-Fahren nachkommen. Lediglich die Wallrides mussten wir am letzten Tag aus Sicherheitsgründen aufgrund der Regennässe von oben auslassen, aber die laufen uns ja bis im nächsten Jahr nicht weg…
Nach den gelungenen Biketagen mit jeder Menge Tiefenmeter, machten wir zunächst unsere Bikes an der Bergstadl-eigenen Waschstation, danach uns selbst wieder fit und füllten unsere erschöpften Muskeln in der Sauna mit kraftvollem Leben für den nächsten Tag. Die Abende endeten für uns mit einem leckeren Vier-Gänge-Menü, dem ein oder anderen Würfelspiel in geselliger Runde und einer riesigen Portion Vorfreude auf den nächsten Morgen.
Beim frühmorgendlichen Ausblick aus dem Fenster unserer Unterkunft blickten wir an jedem der drei Tage dem wolkenverhangenen Tal entgegen. Unser Fazit allerdings war wie bei jedem Herzblutfreak einer Outdoorsportart „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“.
4 Tage, 130 km, 11.630 Tiefenmeter und 24 Liftfahrten später, saßen wir mit leuchtenden Augen voller Downhill-Happyness zufrieden in unseren gepackten Autos Richtung München und nickten uns bejahend auf die Frage „Bist du nächstes Jahr wieder dabei?“ zu.
Vielen Dank an Kathrin für diesen ausführlichen Bericht!