Sonne pur und viele Höhenmeter am vergangenen Renn-Wochenende
Sonne und Höhenmeter pur gab es am vergangenen Wochenende auf der MTB-Festival am Achensee. Auf dem Programm standen spannende Events (Laufrad- und Kiner-Rennen, ein Bergsprint, ein Uphill Contest), der Höhepunkt bildete ohne Zweifel der MTB-Marathonüber 4 Strecken in der Wertung „Muskelkraft“ sowie „E-MTB“ (v.a. letzteres klingt interessant).
Lars und Maxi zogen es vor auf der B-Strecke (55km, 1390 Höhenmeter) ordentlich aufs Gas zu treten. Lars sicherte sich einen souveränen 5. Platz in seiner Altersklasse während Maxi es wieder richtig krachen ließ und sich neben dem Altersklassensieg auch die Silbermedaille für die Gesamt-Wertung holte.
Max und Sarah versuchten ihr Glück auf der C-Strecke und waren beide nach 61km und schmerzhaften 1880 Höhenmeter jeweils auf dem Bronzemedaille-Rang in der entsprechenden Altersklasse. Martin, Tobias, Peter und Hüseyin bogen dagegen während des Rennens auf die D-Strecke ab und mussten noch ein paar Kilometer/Höhenmeter mehr schrubben (77km und 2400 Höhenmeter) bevor es kühles alkoholfreies Weißbier im Ziel gab.
Ergebnisse sind hier zu finden http://my2.raceresult.com/65626/?lang=de ! Zudem an dieser Stelle nochmals ein dickes Danke an dich, Gerd, für deinen unermüdlichen Einsatz als Photograph! Fast alle Bilder hier stammen aus seiner Linse 🙂
Bereits am Samstag ging es für Jörg im fernen Kirchain/Hessen beim 1. Hunburg-Marathon zur Sache. Neben einer Packung Kinderriegel (unter den 100 ersten Meldungen) gab es zudem einen ersten Platz in der Altersklasse auf schlanke 44km und 990 Höhenmeter.
Mit reichlich Kampf und Krampf ins Ziel
Von Martin Simon
Am vergangenen Sonntag stand zum ersten Mal der Marathon am Achensee an, die Nachfolgeveranstaltung für den Marathon am Tegernsee. Für mich war es erst das 2. Rennen in dieser Saison, da mir bisher etwas die Zeit und auch die Motivation zum Rennenfahren gefehlt hatte. Um ein paar Rennkilometer zu sammeln, wählte ich die lange Runde über 77km und ca. 2400Hm. In der Früh fuhr ich zusammen mit Sarah bei einem entspannten Pläuschen nach Achenkirch. Das Wetter meinte es außerordentlich gut mit uns, Sonnenschein und blauer Himmel den ganzen Tag über. Als es um 9.00 Uhr auf die Runde ging startete ich eher verhalten und wollte erstmal schauen, was mir meine Beine sagen. Nach meiner obligatorischen Anfangsträgheit drehten diese dann aber ganz gut, sodass der erste lange Anstieg recht schnell gemeistert war. Im darauffolgenden Trail, welcher der Einzige des Tages werden sollte, kam dann aber beim Schieben hinter einigen Bummelanten reichlich Frust auf. Nach einem welligen Zwischenstück folgte dann der finale 10km lange Anstieg, bis zu welchem ich ganz ordentlich rollte. Dann spürte ich aber deutlich die fehlende Rennhärte, was das Klettern ziemlich zäh machte. Mit reichlich Kampf und Krampf war dann aber schlussendlich nach 3:43 Std. das Ziel erreicht.
Zum Fazit des Tages bleibt zu sagen: erste Hälfte top, zweite Hälfte Flop, die Strecke aber auch meine Form haben deutliches Potenzial nach oben.
Ein paar Worte eines stolzen Vaters
Von Gerd Thielen
Auf der 61 km langen C-Strecke konnte Maxi wieder aufs Podium steigen, er belegte in der AK U23 den dritten Platz. Beim Rennen im Olympiapark in München sicherte er sich den 5. Platz in seiner AK, in Kempten, welches direkt einen Tag nach dem Münchner Rennen stattfand, erkämpfte sich Max auf der kurzen Strecke den 80. Platz in der Hauptklasse U30. Beim Auerberg-Marathon auf der MTB Black Strecke kam er auf einen starken 32. Platz in der Hauptklasse U30!
Durch seine neuen Arbeitszeiten durch Schichtbetrieb kann Maxi leider nicht so trainieren, wie er gern würde. Seine Ziele sind hoch gesteckt – schneller bergauf und noch schneller in den Abfahrten. So merkt Maxi, dass er bergauf zu viele Plätze verliert, mehr als er Bbrgab wieder gewinnt.
In Zukunft möchte er genauso gute Platzierungen in der U30 schaffen, wie in seinem erfolgreichen U19 Jahr, das wird noch ein hartes Stück Arbeit.
Max’s große Stärken sind, das er seine Kraft so dosieren und einteilen kann, dass er am Ende eines jeden Rennens – auch wenn’s weh tut – noch Gas geben kann.
Die Pasta-Party am Vorabend war ein richtiger Genuss
Von Tobias Rübenach
Gestern ging’s für mich beim Achensee Bike-Festival auf die lange D-Strecke mit 77km und 2400 Höhenmetern. Bei bestem Wetter ging‘s um 9:00 morgens aus dem 1. Startblock Dank der in diesem Jahr erstmals gelösten Lizenz los. Gleich zu Beginn stand ein langer, steiler Anstieg auf dem Plan, welcher den Fahrern viel abverlangte. Die Abfahrt war ebenso aktionsreich wie schön – auf einem Trail ging es bergab in ein wunderschönes Tal. Aufgrund der warmen Temperaturen war trinken das A-und O um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dann folgte der zweite kürzere Anstieg, den ich in einer geschlossen agierenden Gruppe unter die Stollenreifen nahm. In der Abfahrt setzte ich mich dann von meiner Gruppe ab und so gings nach der Streckentrennung der C-und D- Strecke alleine weiter. Erst ca. 25 km vor dem Ziel fand sich wieder eine passende Gruppe und so ging es dann auch in den letzten Anstieg, der mit 15km der längste war. Mittlerweile machten den Fahrern die heißen Temperaturen sehr zu schaffen. Nach der schnellen Forstwegabfahrt ging es dann noch ein paar Kilometer flach durch Achenkirch – dem Veranstaltungsort, bei dem ich leider aufgrund des Flüssigkeitsverlustes von Krämpfen gepeinigt, den Anschluss an meine Gruppe verlor.
So sprang für mich mit 3:37 Stunden ein 49. Gesamtplatz und ein 10. Platz AK heraus: ein Ergebnis mit dem ich durchaus zufrieden sein kann, da es meinem momentanen Leistungsniveau entspricht.
Eine toll organisierte Veranstaltung, freundliche Helfer und Helferinnen mit einer schönen und ausgewogenen Strecke, die Lust auf mehr macht – und die Pasta von der Pasta-Party vom Vorabend – ein echter Genuss, außerdem bin ich das erste Mal wirklich satt geworden 😉
Hauptsache keinen Sonnenbrand geholt
Von Sarah Wälde
Nach jedem Rennen schreibe ich die Plus- und Minuspunkte zu Hause auf eine Holztafel. Gestern Abend sah es so aus:
Plus
- Freistartplatz über die C-Strecke
- Vereinskollegen getroffen und geplaudert
- Tolles Panorama
- Keinen Sonnenbrand bekommen
- Erstes Rennen aus dem Lizenzstartblock
- Nette und fähige Helfer, auch an den Verpflegungsstationen
- Genug Tiefenmeter um das neue Rad kennenzulernen
- Nur 4 Ebiker auf der Strecke gesehen
- Trotz Gedanke des Aufhörens am ersten Berg weiter gekämpft: erste Hälfte flop, zweite besser
- Am Ende noch Kraft für einen verlängerten Zielsprint
- Platz in der Altersklasse
Minus
- Unbekanntes Rad unterm Hintern – keine Ahnung, wie es sich bergab und aufm Trail verhält (letzteres war eh egal)
- Durch Start im Lizenzstartblock zu schnell gestartet
- Kreislaufprobleme am ersten Berg
- Zu heiß am Berg
- Zu viele Höhenmeter an einem Stück
- Nur Schotter-Heiz-Abfahrten
- Nur einen Trail und da Stau
- Keine Zeit, das tolle Panorama zu genießen
- Gel auf der Sonnenbrille verteilt
- Zu viele Bergab-Sonntagsheizdüsen
Doppel-Schlag: Berg Sprint und die Marathon D-Strecke
Von Hüso Celebi
Berg Sprint: 19:2x, 4. Overall. OR (18:56, 2. Overall)
Marathon: 3:14:56, 5. AK. 15. Overall.
Pre-Race condition: Took the week easy after Wörgl race. Easy endurance ride on Monday and day off for Tuesday-Wednesday before hitting 4 day weekend. On Thursday a long ride at endurance pace with one hard effort up Peissenberg as an opener. My legs feel like they belong to someone else, but this is expected after 3 days of rest. I need to get going again so I do a maximal effort on one of the climbs up Peissenberg. Result is not a breakthrough but up there: 7:48 @401w.
Route: Berg Sprint 4.8km, 480m. Uphill time trail. No previous experience on this climb. Should take around 18:xx.
Marathon: 77km, 2390m
Another short and fast race with 2 major and 2 minor climbs. Climbs expected to take 25, 20, 10 and 35 mins. In between very fast sections with a short single track.
Target & Expectation: Last major training before first A race of the season at Glöcknerkönig. Both days to be ridden at full tilt.
Nutrition plan: Full 750 bottles, iso & water. To be filled up at uphill feed zone. Jels.
Equipment: Front and back Continental X-kings, tubeless. Terralogic suspension looks fixed after 100 psi air put into it. Looks like pressure guidelines are for just riding around. 2×10 Shimano with stages power meter.
Race Plan:
Berg Sprint: I expect to hold around 370w for 18 mins so will be targeting a little above that and start praying for the finish line after 17:00.
Marathon: Ride uphill efforts at Glöcknerkönig pace and flat efforts at ~300w np.
What happened:
Berg Sprint: My approach to a race day is pretty standard. Last day before the race is an opener day with short efforts and a mid distance easy ride. One day before that is off and the day before off day is an endurance ride.
Nutrition wise I would eat little and drink a lot during last 24 hours. Only water for the last 60-70 mins and a gel 10 mins before the start. Especially for a time trail your fate is sealed as soon as you take the start line.
I was looking for the Berg Sprint start line in race village close to 12:00 start time. Then I learned that start is taking place 3 kms away. On my fault I never paid attention to exact starting location assuming it would be there(!). Well, ıt was not but it also does not hurt to get into the race mood even before the start. I rode a tempo to start location and arrived a couple of minutes after 12:00 hoping that I was not among those to start early. What are the odds of that happening? As soon as I approached the crowded area my number is yelled out. As I get near the race officials I am told: you are next! And like a tennis ball I was off after 30 seconds. I did not even have a change to empty my water bottle.
Pacing the effort is of course critical for all tts and for uphill efforts it is also important to push where it makes most bucks for the watts and cut back on other places. It will not be a stable effort as most mtb climbs are surge fests with short rests. I am running a relatively heavy rig and also myself heavier than most pure climbers so I aim to keep momentum high on steep sections and try to stay on top of the gear.
Excited not to miss my start I push a little too much, averaging nearly 400w for first 5 mins. I feel ok but I know I cannot be this fit so cut back my effort and average 360w for the following 5 mins. That discrepancy is also influenced by slight difference in gradient between those sections. I still did not hit red line so pick up the effort again for next 5 mins and average 375w. Now I am at the red line with hr hitting the rev limiter around 190 bpm. Average for the first 15:xx is 378w. Hoping there is only 2 mins left I try to recover at a flattish section. I average around 350w for the next 3 mins desperately looking for the finish line. I hit 18:3x around 372w average as planned but finish line is still almost a minute away. Next 50 seconds are at 310w and cost me places and numbers. I recorded a time of around 19:2x for the course but I started the recording before let go and also stopped after passing the finish line so I am not sure of exact duration. I was announced 4. at finish line but later saw myself listed as 2. with a time of 18:56. I let organizers know of the possible error but got the confirmation that online listing is correct and I was 2. Well, both results are fine with me.
Marathon: I started at the second block and a little back from the front rows. Qualified riders started in first block with a ~30 second or so head start. That pretty much rules out any hopes of getting into a fast group because no way I am catching up to them on first climb. After moving forward in the peloton and having some close calls at crowded sections I hit the first climb. ~30 seconds behind podium here not counting the start time difference. I keep a threshold effort all the way up for ~25 mins. I said hello to fellow club mates as much as I can along the way. I should start wearing club colors as soon as possible! Lost another 30 seconds to podium on the first climb and now 1-1:30 behind.
After the fast gravel descent we hit the single trail. Trail itself is fine to ride but has a big drop on the side so in order to be safe to race there has to be safety nets etc. So we ride some parts and walk the bike on others. Some people trying to pass here: bad karma!! We are a bit slower on the trail than lead group so another 30-40 seconds added to the deficit taking it over 2 mins.
As soon as we hit the next climb I look for people to work together. It is not one big climb but a series of climbs with descents and flat sections in between. Soon I hear someone calling my name. Alex, my instructor from Friday’s technical training is also running the race and we start working together. Being the heavier rider I pull on the flattish sections and Alex pulls on the climbs. I work hard not to get dropped on climbs also hoping that Alex is not slowing down to keep me at his wheel. After a fast 35 mins or so we reach to feed zone and course split. Saved by the bell!!
Despite our pace I lost another minute here and now over 3 mins behind podium.
I top up the water and join a stream of riders racing the other courses. Soon I hit the descent and fast section heading to the last big climb. I have to pass a lot of riders and that takes some energy and concentration. I hate to make people uncomfortable so never push to pass as soon as possible. Unfortunately there are no fellow riders on the road to work together. I keep up the pace but this would be faster and easier in a group. Podium placed rider is in a small group including a powerful ex-pro rider so their pace is beyond my dreams at this point. I push myself for another ~35 mins reaching the final climb in a total time of 1:15 @295w normalized power. Just under the target but targets are for failing them!!
Lost a little over a minute after the course split and now over 4 mins behind at the bottom of the last climb.
First 15 mins is ok and I average a 305w effort but soon after a short flat section I start to slow down. It is only expected after yesterday’s effort. Usually everyone slows down and it is a game of attrition on last climb of races. Whoever slows down least, wins!! I keep slowing down and record a 285w np effort for next 25 minutes. I expected this climb to take less so length of the effort is longer than I accounted for. Nevertheless I am happy not to blow a casket and produce an effort at 290w np for 40 minutes. I also caught a couple of D group riders near the top and tried to put some distance between us before the descent.
Overall I take back time on podium and by the top deficit is cut by ~1 minute to ~3 minutes.
First part of the descent is not steep and has many flat sections so plays into my hand. With lots of big efforts to speed up after corners and on flat or short uphill sections I take back a little time here. After a steep section where I unusual for me kept the time difference to podium and entered the final 10km flat stretch to the finish. I try to get into a tt effort and keep the effort high. At this point cramps come back, same as Wörgl race and they are a real mood killer!! I stay away from sudden high efforts and try to keep a constant pace. At a wooden bridge however speed is too low and I decide to gamble and call the cramps bet thinking it might be bluffing. I show a pair of 2’s and cramp shows two Aces!! It was not bluffing and my right hamstring locks up with enough pain to force me stop moving. I let bike coast a little and my leg is unlocked but still ready to cramp again. One D course rider catches up to me here and latches on to my wheel adding to the injury. I ride a tempo to the finish happy that I still can keep moving. At the finish line rider at my wheel sprints to the line before me but I am happy enough not to mind it a bit.
I finished with 257w average and 291w np for 3:15. Compared to the Wörgl average power is up but normalized power is down meaning I rode a less variable effort. Confirming this VI for Wörgl was 1.17 while for Achensee it is 1.13. With previous day’s effort taken into account I call it an improvement and move on to the hard earned rest & prep week for the Glöcknerkönig.