Die große MTB-Club Vereinsausfahrt 2019

Die große MTB-Club Vereinsausfahrt organisieren die Guides jedes Jahr als gemeinsames Vereinsevent, bei dem sich an einem unsergesslichen Bike-Wochenende alle Mitgliedergruppen und Sportbereiche zusammentun und eine gemeinsame Ausfahrt machen. So ist die große Vereinsausfahrt eine super Gelegenheit, die Buntheit und Vielfalt des Bikens nicht nur im Verein selbst sondern auch direkt auf dem Bike zu erleben. Die Organisation ist jedes Jahr viel Aufwand und braucht viel Vorarbeit, schließlich wollen wir für die 30 Teilnehmer ein tolles Sport- und Freizeitprogramm bieten. Dieses Jahr hat Phil die Organisation übernommen und mit der Planung und Organisation viel zu tun. Danke an dieser Stelle für diese Arbeit! Auch die weiteren 5 Guides, die vor Ort die Touren planten und durchführten haben sich ordentlich ins Zeug gelegt, um Euch tolle gemeinsame Biketage zu  bieten. Danke für diesen tollen Einsatz!

So ging die große Vereinsausfahrt in diesem Jahr nicht in die hohen Berge der Alpen sondern ins Fichtelgebirge, genauer gesagt zu einem Ort namens Fleckl. Das dort am Ochsenkopf gelegene Bullhead House, eine Pension mit kleinem MTB Shop speziell für die Bedürfnisse des grobstolligen Radsports angepasst, bietet Top-Bedingungen für uns!

Da dieses Jahr der Anteil der Kinder recht klein war, was wohl auch dem Termin geschuldet ist, wurde die große Gruppe in drei kleine Gruppen aufgeteilt. Zum einen war da die Gravity Gruppe mit Freddy und Andi Meier, die den anliegenden Bikepark am Ochsenkopf sehr intensiv nutzten! Zum anderen gab es die Tourengruppe der Fahrer um unsere Guides Jörg u. Matthias die bereits am Donnerstag angereist sind und sich eher auf die langen Ausfahrten in der Region konzentrierten und es gab die Fahrtechnikgruppe um Jens und Philipp die wir neben den Ausfahrten auch eine gute Portion Fahrtechnik vermitteln wollten.

Der offizielle Teil der Ausfahrt begann am Freitag den 16. August um 14 Uhr. Hierzu trafen sich alle Teilnehmer der Ausfahrt am Parkplatz vorm Bullhead House. Nach der Begrüßung wurden noch die Zimmer aufgeteilt und nach einer kurzen Stärkung in Form von Kuchen ging es für alle auch bereits aufs Bike.


Bericht von Phil aus der Fahrtechnikgruppe

Dieses Jahr hatten wir auch Jens Worg auf der Ausfahrt dabei.  Sein Konzept, das er bereits seit einigen Jahren erfolgreich praktiziert, nennt sich „Fahrtechnik on Tour“. Hierbei gibt er vor der geplanten Ausfahrt einen praktischen Fahrtechnik Input (zw. 1-2 Std.), der bei der folgenden Ausfahrt in den Focus rückt. Am ersten Tag ging es um das Thema „Grundposition“ das Basic schlecht hin. Am zweiten Tag widmenden wir uns einem Fahrtechnik Thema, was leider oft vernachlässigt wird dem „Kurven fahren“ und am dritten Tag ging es ums Thema „Hindernisse überfahren“. Da bei unserer Gruppe durch den Fahrtechnik Input weniger Zeit für die Tour selbst blieb, tat dem Spaß absolut keinem Abbruch. Ganz im Gegenteil, es war schön in die glänzenden Augen der Teilnehmer zu schauen, die eben Gelerntes bzw. Aufgefrischtes direkt auf dem Trail umsetzen konnten. Von jedem kam das Feedback das man(n)/Frau sich sofort sicherer auf dem Bike fühlte und das erhöht gerade bei dem verblocktem, felsigen Terrain um den Ochsenkopf natürlich auch den Spaßfaktor! Ein weiteres Highlight war dann am Samstag Abend noch der gemeinsame Gang in ein Restaurant der besonderen Art, das Restaurant Museo in Fichtelberg. Neben dem kulinarischen Genüssen besticht das Restaurant mit seinem besonderem Flair, da es im 18. Jahrhundert eine Granitsteinhalle war und eben noch Teile der damaligen Stein Säge Anlage in den Räumlichkeiten verblieben sind.

Alles in allem war mein Eindruck hatten wir eine tolle gemeinsame Zeit auf, am und um den Ochsenkopf. Es war schön einfach mal wieder Vereinsleben in Reinkultur erleben zu können, den jeder der dabei war, hat seinen Teil dazu beigetragen, das diese Ausfahrt eine tolle Erinnerung bleibt! Danke an ALLE!
Euer Phil


Freddy war mit der Gravity-Gruppe unterwegs

Für die Gravity Gruppe bestand die Hauptaufgabe des verlängerten Wochenendes am Ochsenkopf hauptsächlich darin auf Strava eine neue Bestzeit für die Downhill-Strecke hinzulegen. Leider hat es am Ende nur für einen neunten Platz gereicht, was uns jedoch nicht den Spaß verderben konnte. Trotz des relativ keinen Bikeparks hatten wir alle mega viel Spaß und freuen uns schon darauf, unseren Streckenrekord zu verbessern.


Bericht von Matthias aus der Tourengruppe

Die Tourengruppe startete schon am Donnerstag und hatte damit einen Tag mehr Zeit das Gebiet zu erkunden. Der Donnerstag war sehr wechselhaft und von Schauern durchzogen. Um 14:30 nach der Anreise aus München starteten wir zu einer kleinen Ausfahrt, über Ochsenkopf, Haberstein, Schneeberg und Nußhart. Insgesamt sind wir 770hm, 25km in 4:30 gefahren. Viele Ausblicke konnten wir wegen des Nebels im Nieselregen nicht genießen. Die Nässe hatte zumindest den Vorteil, das die Trails auf dem Track nicht ganz so einfach waren.

An Tag zwei haben wir die Bikeparkstrecke unter die Lupe genommen. Es gibt war nicht so viele verschiedene Lines, aber ist die Strecke recht abwechslungsreich. Im oberen Bereich ist es schön verblockt, im unteren Bereich dominieren die flowigen Passagen mit künstlichen Hindernissen. Nach ein paar Übungen zur Grundposition durch Jens sind wir am Nachmittag noch eine kleine, feine Übungstour über Ochsenkopf, Fichtelsee und Hasenberg gefahren.

Am Samstag stand die große Tour auf dem Plan. Insgesamt waren wir 7 Stunden unterwegs und haben so 1320hm und 46km gemacht bei sehr schönem Wetter. Die Tour ging rund um Warmensteinach, Jägersteig, Wurzbachsteig, Marienhöhe, Kreuzstein, Fichtelsee, Ochsenkopf und Goetheweg. Es gab viele flowige Trails zu fahren. Eine Gaststätte zum Mittagessen haben wir leider nicht gefunden unterwegs, dafür war das Essen am Abend um so besser.

Auch am 4. Tag sind wir nochmal eine kleine Tour gefahren über Ochsenkopf, Schneeberg, Nußhardt, Platte und Fichtelsee. Die Aussicht auf dem Schneeberg war nun super. Am Ende haben wir unsere übrigen Fahrten noch im Bikepark eingelöst und sind entspannt wieder Richtung München gefahren.

Resume: Das Gebiet ist groß genug für 2 bis 3 Tage an Touren mit schönen Aussichten und flowigen Trails. Technische Sektionen oder Spitzkehren sind schwer zu finden in dem Gebiet, dafür sind die meisten Trails auch bergauf gut zu fahren. Insgesamt ist das Gebiet bis auf ein paar Hotspots am Ochsenkopf, Goethweg und Fichtelsee nicht überlaufen.

Danke an alle Organisatoren, Guides und Teilnehmer! Es waren wieder schöne Bike-Tage mit euch!

Matthias


Bericht von Klaus zur Ausfahrt

Nach der Anreise im Vereinsbus konnten wir am frühen Nachmittag das erste Fahrtechnik Training mit Jens Worg beginnen. Anschließend ging es auf den Trail,  wo wir das gelernte gleich umsetzen konnten und Jens uns, wie auch in den folgenden zwei Tagen, ständig Rückmeldung zu unserer Fahrtechnik gab. So lernt man definitiv am besten und am schnellsten.

Tag 2 stand im Zeichen der Kurventechnik die wir sehr intensiv übten bevor es wieder auf den Trail ging. Auch hier zeigte sich wieder was für ein hervorragender Trainer der Jens ist. Neben seiner Fachkompetenz kann er auch unglaublich gut erklären. Da macht jede Stunde mit ihm einfach nur Spaß. Tourdaten: 25km / 660Hm / 4h

Am 3. Tag lernten wir auf besonderen Wunsch die Drop-Technik. Wie auch schon an den zwei vorangegangenen Tagen konnten wir das erlernte sofort auf den Trails umsetzen. Tourdaten: 21km / 520km / 3:20h

Insgesamt ist das Gebiet um den Ochsenkopf ist Spitzen-Bikegebiet mit einem weit verzweigten Netz aus Wald- und Forstwegen sowie abwechslungsreichen flowigen  Singletrails. Die Trails bestehen hauptsächlich aus Waldpfaden mit griffigen Böden und nicht so verblockt wie bei uns in den Alpen. Also ein ideales Übungsterrain. Die Anstiege sind kurz, meistens so um die 200-300Hm. Trotz der geringen Höhe ist hier ausdauernde Kondition gefragt, denn es ist ein stetiges auf und ab auf so einer Tagestour.

Wer will kann jederzeit auf die Ochsenkopf-Seilbahn zurückgreifen und die verschiedenen Bikepark-Strecken nutzen. So ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Gruß Klaus


Trails Trails Trails… von Rainer

Die Vorhut erkundete bereits am Donnerstag Bikepark und Trails bei „feuchten“ Bedingungen, das Hauptfeld mit Bikern aus drei Kontinenten checkte in laufe des Freitag Vormittags ein.

Super, dass Jens Worg für Fahrtechnikeinheiten dabei war. Kaum einer im Club, der Jens, Diplomsportwissenschaftler, nicht von seinen ganzheitlichen Fahrtechnik Trainingskursen oder seinem Gesundheitshaus kennt. Fortan bildeten Jens und Philipp 3Tage ein kongeniales Duo für Fahrtechniksessions und Touren.

Zuerst gings immer auf den Parkplatz Grundlagen und Technik zu verinnerlichen, anschließend auf Tour zu den Fichtelseen, Schneekopf, Ochsenkopf, zum Goetheweg und Asenturm den Enduro One Trail und, und und, um das gelernte auf Tour anzuwenden, das vielseitige und abwechslungsreiche Gelände gibt auf kompaktem Raum verdammt viel her.

Was gute Ortskenntnis bei Guides ausmacht zeigten die beiden bei genialen Trails, die auf und abwärts zu fahren wahren. Bisher kannte ich Touren nur nach Kriterien wie km, hm, S1,S2,S3, diesmal kamen 3Tage Die Kategorien Spass und Grinsen im Gesicht dazu, ich hab immer noch Jens im Ohr, oberste Prio, keine sinnlose Verschwendung von Höhenmetern“

Während es 20km westlich 3Tage regnete, fuhren wir 3Tage im trockenen, wie ich von den tollen Wirtsleuten erfuhr, kein Zufall, sondern aufgrund der Topographie fast Normalzustand am Ochsenkopf. Sensationell war auch der Umgang der Wanderer und Biker untereinander, bewundernde Sätze wie „des sind wenigstens echte Radfahren“ und ähnliches waren unsere tägliche Begleitung.

Noch bevor wir bei der Sonntagstour auf den Rückweg machten, meinten alle, dieser Vereinsausflug schreit nach einer Wiederholung!! Als ich beim Abschlussbierchen in die leuchtenden Augen unserer Biker blickte, und um Feedback für den Tourbericht bat fielen noch noch Worte wie, geniale Lage, Top Preis-Leistungs-Verhältnis, extrem Lehrreich….

Herzlichen Dank an alle die dabei waren und an alle die diese unvergessliche Vereinsausfahrt ermöglicht haben

Rainer