Die Große MTB-Club Vereinsausfahrt 2018 in Leogang – 01.-02. September 2018

Die Große  MTB-Club Vereinsausfahrt ist unser jährliches Event, bei dem Mitglieder aus allen unseren Sportbereichen zusammenkommen und unvergessliche gemeinsame Tage auf dem Bike verbringen. Unsere MTB-Club Guides stellen ein 2-Tages Programm für Kinder, Jugend, Einsteiger, Ladies, Fortgeschrittene Biker und Bikepark/ Gravity zusammen.  Eine Riesengaudi ist es auch immer! Dafür sorgen bei uns die Mitglieder selber! 🙂 

Dieses Jahr wollen wir eine neue Location ausprobieren, nachdem wir die letzten Jahre immer im Bayerischen Wald am Geiskopf verbracht haben. Die Kriterien sind ein vielfältiges Bikeangebot und eine schöne Bergumgebung zu bezahlbaren Preisen in erreichbarer Nähe. Die Wahl fällt in diesem Jahr auf Leogang. Was wir bei der Buchung gar nicht wussten ist, dass genau zu dem geplanten Wochenende zum ersten Mal ein BIKE Festival in Leogang stattfindet. Neben dem Gardasee und Willingen eine neue, dritte Location für dieses Sportfestival in Europa. Super für uns, damit ist das Begleitprogramm für die Vereinsausfahrt auch gebucht 🙂 

Lange hoffen wir, dass der schier endlose und heiße Sommer nicht genau für unser Wochenende Pause macht, aber der Wetterbericht verheißt nix Gutes für das Wochenende des 01./02. September.  Am Freitag sieht es noch einigermaßen gut aus, die Wettervorhersage fürs gesamte Wochenende ist allerdings nicht rosig. Aber naja, Mountainbiken ist ein Outdoorsport, da muss man mit dem Wetter eben leben.

Freitag: Anreisetag. Einige Teilnehmer nutzen den ganzen oder halben Tag schon für ein paar Abfahrten im Bikepark oder ein paar Radlkilometer zum Einfahren. Treffpunkt für alle ist dann um 18.00 am Haus Tirol in Leogang. Zur Begrüßung gibts auch gleich die Zimmeraufteilung und ein paar Infos zum Haus. Essen gibts um 19.30 in einem nahen Restaurant. Die Vorfreude für die nächsten Tage und Touren steht allen ins Gesicht geschrieben, allerdings auch die kleine Skepsis, ob es das Wetter gut mit uns meint. Den Ausklang findet der Abend im kleinen Partyraum der Pension bei der Verköstigung der eigens organisierten Getränkereserven. 

Einige der zahlreichen Touren und Parkaktivitäten des Wochenendes zusammengefasst:

Samstag: Ladies Tour zur Asitz-Bergstation – von und mit Maika und Ana
Samstag Morgen in Leogang. Regen, Nebel, 10°C und Herbststimmung. Die Motivation des Mädels jedoch ist ungebrochen hoch. Da wie dieses Jahr 1/3 Mädels auf der Vereinsausfahrt dabei hatten, gab Samstag eine Ladies Only Tour. Geplant war ein malerischer Anstieg zur ‚Alten Schmide‘ 1.000 Hm liegen vor uns. Nach dem Bikecheck geht es in den noch sehr sachten Anstieg. Jede Dame in ihrem Tempo. In der Hälfte des Anstieges ist die Stimmung durch den herein ziehenden Nebel noch mystisch, jedoch bleibt der Regen in den Wolken und wir trocken. Nach ca. 2,5 Stunden sind wir in der wunderschönen Alm angekommen. Das Kaminfeuer lodert schon und nachdem die Wechselkleidung angezogen ist, gibt es erst einmal einen Tee und heiße Suppen für alle zum Aufwärmen. Nach der langen und ausgiebigen Pause wählen wir die Abfahrt der Flowlines – im oberen Teil: Hot-Shots – im unteren Teil: Hangman II. Rutschige Anlieger mit Bremswellen und Tables wechseln sich ab, bis wir wieder in Leogang an der Seilbahn ankommen und teilweise das Bike-Festival genießen und teilweise für eine weitere Abfahrt mit der Seilbahn aufwärts shutteln.

Sonntag: Gipfeljagd mit Trail-Scouting – mit Wolfgang und Ana
Nachdem der Samstag echt verregnet (aber trotzdem toll) war, war die Stimmung der Teilnehmer am Sonntag Morgen um 7:30 Uhr beim Frühstück fast schon euphorisch. Denn es war trocken und man konnte vereinzelt kleine Teile blauen Himmels sehen. Als dann um 8:30Uhr zum Treffen der Tourenfahrer sogar die Sonne rauskam, waren die Teilnehmer nicht mehr zu halten. Nach dem obligatorischen Bikecheck ging es dann bei SONNENSCHEIN los auf einem unbekannten Weg zur Talstation der Asitz Bahn. Erklärtes Ziel war es nicht die Hauptstraße zu nutzen. Das ist auch super gelungen, allerdings wunderten wir uns, warum wir auf einmal begeistert vom Streckenrand angefeuert wurden. Ungeplant waren wir auf einmal auf der Strecke des  Marathon Rennen gelandet. Ups!!! Um hier möglichst schnell die Strecke freizumachen, mussten wir dann ganz schön Gas geben. So waren wir dann als wir bei der Talstation ankamen auch alle schön warm gefahren.
Sofort ging es dann mit der Bergbahn hoch auf 1755 m, von wo wir unsere Explorer Tour starteten. Zu Beginn gab es erstmal einen kurzen aber feinen und flowigen Trail zum einfahren, der uns über die ersten 160hm “von hinten” auf den Großen Asitz führte. Auch hier konnten wir nochmal die Rennfahrer anfeuern. Von hier ging es weiter zum Schabergkogel (1888m), wo wir Schoner anlegten. Denn ab jetzt sollte es mit nur noch ca 450 hm als Gegenanstiege bergab gehen. Über allerfeinste Trails abwechselnd bergab und berghoch mit durchaus technischem Anspruch, auch aufgrund der Nässe, fuhren, trugen und schoben wir über mehrere Bergrücken, durch den verwurzelten Zauberwald und durch Heidelbeerfelder bis zu einem Abzweig. Dort trennten sich die beiden Gruppen und drei von uns machten sich auf zu ein paar mehr hm und km.
Für uns anderen startete ab hier die (unbekannte) Abfahrt und es hieß ab jetzt Sattel runter, Linie suchen und Spaß haben auf einem teilweise anspruchvollen, aber sehr schönem Trail. Fast bis zur Einkehr auf dem Gasthof Biberg konnten wir einen Trail genießen und dann mit einem Kaffee und Kuchen (mit Sahne, ohne Sahne, mit Eis, ohne Eis ODER mit Sahne & Eis) abschließen.

Da wir hier noch nicht genug von unserer Explorer Tour hatten sind wir dann natürlich auch vom Gasthof zur Unterkunft möglichst viel Trail gefahren und haben hier auch noch tolle Trails gefunden. Zurück am Haus Tirol angekommen konnten wir noch ein Abschlußgetränk in der Sonne genießen. Alles in allem ein toller Tag mit tollen Teilnehmern und viel Spaß. Danke euch allen für die tolle Zeit. Bis ganz bald!!!
Eure Ana
Sonntag: Gipfeljagd und anspruchsvolles Trailbiken – mit Rob und Manuel
Die Anfahrt haben wir mit noch alle zusammen und gemeinsam mit der anderen Gipfejagd-Gruppe gemacht. Dann splitten wir uns bei unserer letzten Sammelpause vor der Abfahrt auf. Die Gruppe mit Wolfgang und Ana nimmt wie oben beschrieben den Trail direkt in Richtung Leogang abwärts. Wir steigen dann zu dritt noch ca. 100hm höher, schultern die Räder kurz zur Sausteigen hoch. Hier lichtet sich der Nebel zwar langsam, aber Talblick haben wir leider immer noch nicht. So navigieren wir uns vom Gipfel den Wanderweg anfangs sehr steil abwärts, fahren über Weiden fast in Buckelpistenmanier ab, bis am Waldrand der Trail nun wirklich beginnt. Anspruchsvoll schaut er von Anfang an aus. Durch den Regen des Vortages sind Wurzeln und Steine auch mit Vorsicht zu genießen. So wird ein S2-Trail schnell eine Nummer schwieriger. Der Trails entwickelt sich anspruchsvoll, abwechslungsreich und spannend bis ganz unten. Spitzkehren zum Versetzen, Wurzeln, Steine, leicht verblocktes Gelände und unten raus ein richtig schöner Flow. So wollen wir das! 🙂 Nach 45min reinstem Trailspaß unten angekommen steht uns noch die Rückfahrt auf dem geteerten Radweg bevor. Aber das nimmt man nach so einem Trail gern in Kauf. Nach kurzem Stopp beim Wirt und einer Brotzeit gehts zum Hotel. Auch die andern Gruppen trudeln langsam ein, wir genießen noch gemeinsam die Nachmittagssonne (ja, die kam wirklich raus) und packten dann langsam für die Rückreise zusammen.
Sonntag: Bikepark-Spaß und Fahrtechnik-Sessions – mit Maika und Leander
Sonntag Morgen Leogang. Es regnet erneut, die Stimmung etwas betrübt. Doch dann nach dem Frühstück zeigt sich das erste blaue Fleckchen am Himmel und die Stimmung steigt. Endlich gutes Wetter. Zwei Bike-Park-Gruppen formen sich. Eine Espresso-Gruppe mit Andy und Peter. Eine Cappuccino-Gruppe mit ausreichend Zeit, um technische Stellen zu erklären und zu üben . So finden sich alle 9 Teilnehmer der Cappucinio-Gruppe am Einstieg des Hangman I Trail. Der mit teilweise anspruchsvollen Stellen und nach dem Regen – nassen Wurzeln aufwartet. Auch schon an der ersten Stelle angekommen, gibt es eine Erklärung. Wie fährt man die Wurzeln am besten an? Wo wird am besten gebremst? So gehen wir jede Passage einzeln durch um möglichst viel zu lernen und auch auszuprobieren. An der Mittelstation angekommen lifteln wir noch einmal nach oben und wählen die Hot-Shots-Abfahrt für ein flowiges Erlebnis. Nach dem Flowlink geht es wieder nach oben um eine Mittagspause zu machen. Die letzte Abfahrt nun komplett von oben bis unten durch. Alles geht schon viel besser und die bekannten Abschnitte vom Vortrag steigern die Freude und den Flow und teilweise auch MOW (Mud-Flow) was nochmal einen gesamten zweiten gelungenen Tag zum Abschluss bringt.
Von Vereinsseite können wir nur mal wieder sagen: Ein großes Dankeschön an alle, die dabei waren und mitgemacht haben, dass dieses Events ein unvergessliches wird! So funktioniert Vereinsarbeit! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Ride on!