Der Rennkilometertacho steigt stetig

“Schon wieder ein verlängertes Wochenende, was könnte ich da nur machen?” Diese Frage stellte sich jedoch nicht für einige unserer Vereinsmitglieder. Das Datum war seit langem für ein Rennen reserviert! Die Orte klingen auch sehr nach Urlaub: Schwarzwald, Allgäu, Belgien sowie die Dolomiten ……

Bei Gaby und Konstantin Kroner ging es am vergangenen Sonntag beim Black Forest Ultra Bike Marathon zur Sache. Hierzu gibt es ein paar Zeilen der beiden zu lesen.

Im Allgäu beim 14. MTB-Marathon in Pfronten – ein Rennen der Ritchey Bike Challenge – standen insgesamt drei Vereinsmitglieder am Start. Martin Simon und Lars Willems ließen es bei der Extremstrecke auf 76km/2600 Höhenmeter krachen, Maxi Bartsch wählte die Marathonstrecke (51km und 1900 Höhenmeter) aus.

Eine etwas weitere Anreise zum Rennen hatte Peter Gierlich bei der Ardennes Trophy in La Reid/Belgien, freut euch auf seinen Rennbericht und warum er sich für die 95km/2650 Höhenmeter entschieden hat.

Was fehlt jetzt noch? Die Dolomiten, das klingt nach viel Höhenmeter und so war es auch: sowohl Hüseyin Celebi wie auch David Gerstmayer starteten bei der HERO Südtirol Dolomites in Wolkenstein auf der großen Runde, was 86km und satte 4500 Höhenmeter bedeutete! David rollte bei 6:00,17 Stunden als 5. in der U23 Wertung über die Ziellinie, Hüso benötigte knappe 90 Sekunden weniger, was den 4. Rang im Gesamtfeld der Hobby-Fahrer bedeutet.

Super Leistung ihr alle 🙂

Für jeden etwas dabei beim Black Forest Ultra Bike Marathon Kirchzarten

Von Gaby und Konstantin Kroner

Diesen Klassiker unter den MTB Marathons sind wir das erste Mal mitgefahren. Konstantin hatte sich für den Power Track mit 88,6 km und 2300 Hm und Gaby für den Marathon mit 76,5 km und 2050 Hm angemeldet.

Die Strecke führte uns durch das schöne Dreisamtal und über die Gipfel der anliegenden Berge. Die Strecken waren vom Profil her anspruchsvoll, jedoch technisch gut zu bewältigen. Die Stimmung war super, insbesondere in ‚Todtnau Aftersteg‘, am Alp der Fidlebrugg’, dem steilsten Anstieg der Strecke, wurde man von den Zuschauern hohgepeitscht, obwohl man am liebsten abgestiegen wäre.

Alleine diese Erfahrung ist es wert diesen Marathon mitzufahren!

Konstantin erreichte Platz 55 in seiner AK und Platz 185 in der Gesamtwertung Männer, Gaby Platz 11 in ihrer AK und 75 Gesamtwertung Frauen.

Weitere Strecken waren der Ultra Marathon mit 117 km, der Speed Tracking mit 52 km und der Short Treck mit 43 km- also für jeden etwas dabei.

Die Organisation war überragend, an den Verpflegungsstellen gab es alles was ein müder Biker braucht und Reparaturstellen, wo man schnell und unkompliziert technische Hilfe bekam.

Perfektes Rennwetter in Pfronten

Von Martin Simon

Am vergangenen Wochenende war Pfronten im wunderschönen Allgäu das Ziel, welches ich zusammen mit Vereinskollege Lars am frühen Samstagmorgen ansteuerte, um dort den MTB Marathon zu fahren. Für mich war es schon eine Weile her, als ich hier das letzte Mal am Start stand, waren doch in den letzten Jahren immer andere Rennen zu diesem Zeitpunkt in meinem Kalender gestanden. Trotzdem wusste ich noch ziemlich genau, was auf der langen Extremstrecke mit 76km und 2600Hm auf mich zukommt.

Die trockenen und sonnigen Bedingungen um die 20°C waren nahezu perfektes Rennwetter. Ich hatte mir schon im Vorfeld vorgenommen ein möglichst konstantes Rennen zu fahren und wollte auf alle Fälle einen Einbruch zu Ende des Rennens wie am Achensee vermeiden.

Der Kurs in Pfronten weist 4 lange Anstiege auf, wobei sich der Breitenberg gleich 2 mal, zu Beginn und zum Ende, in den Weg stellt.

Nach dem Start ging es zuerst den nordseitigen Anstieg hinauf, welcher im oberen Teil heftig steil wird. Da ich im unteren Teil sehr kontrolliert begonnen hatte, war ich in den Steilstücken aber immer noch in der Lage einen guten Rhythmus neben den vielen Schiebenden zu fahren.

Im flachen Zwischenstück bis zum Edelsberg erwischte ich zum Glück eine gut harmonierende Gruppe, in der richtig die Post abging. Am Edelsberg angekommen fuhr ich dann im Anstieg erstmal etwas meinen Mitstreitern hinterher. Aber auch hier sollte sich das auszahlen, denn in den erneut sehr steilen Schlussstücken ging ich vorbei.

Danach folgte dann der etwas kürzere dritte Anstieg bevor es zum Finale nochmal südseitig den Breitenberg hinaufging. Dort gelang es mir dann diesmal auch nahezu den gleichen Tritt wie zu Beginn des Rennens zu finden, sodass ich auch den letzten Anstieg vor der finalen Abfahrt ganz gut hochkam.

Schließlich kam ich nach 4h 10min ins Ziel, was mich einigermaßen zufriedenstellte. In der Endabrechnung war das der 32. Gesamtrang und der 12. Platz in der Ak.

Leider hatte ich vergessen, dass die Strecke in Pfronten doch sehr asphalt- und fortweglastig ist und der Spaß hier leider auf der selbigen liegen bleibt. Es wird also wieder ein paar Jahre dauern, bis ich wieder komme. Dennoch war es ein schöner Renntag, der mir aufgezeigt hat, dass die Formkurve in Hinblick auf die kommenden Etappenrennen in die richtige Richtung verläuft.

Preiswerte Schmerzen auf der Langdistanz

Von Peter Gierlich

Die Ardennes Trophy in La Reid in den schönen belgischen Ardennen ist einer der wirklichen Marathon-Klassiker im Benelux-Raum. Bereits zum 28. Mal wurde den Teilnehmern in diesem Jahr ein liebevoll ausgerichtetes Rennen serviert, das seit jeher auf eine Streckenführung der physisch und technisch eher anspruchsvolleren Art setzt. Zahlreiche Fahrer aus Marathon-Elite und -Fußvolk aus Belgien und den Niederlanden wie auch darüber hinaus werden Jahr für Jahr von der Trophy angezogen. Da ich mich bis vor einigen Jahren sehr gerne und regelmäßig für MTB-Rennen in Belgien und Umgebung herumgetrieben habe und ich an dem Pfingst-Wochenende in der Nähe war, war es selbstverständlich, das Rennen mitzunehmen. Die 95km-Langdistanz musste es sein: für 25 Euro Startgebühr können Schmerzen kaum preiswerter sein.

Nach dem Start in mehreren Wellen war ich froh, die Früchte meiner Investition direkt ernten zu dürfen: in harschem Tempo wurde der erste Berg angegangen, das Feld zog sich auseinander, und die Beine bettelten um Gnade. Typisch Ardennen: die 3000hm sind über eine durchgehende Sägezahn-Topologie verteilt, wobei den kurzen Downhills in der Regel direkt giftige, teils sehr steile Uphills folgen. Nicht schlimm, denn die Streckenführung ist fantastisch: es werden bergab wie bergauf regelrechte Trail-Feuerwerke abgebrannt. Die Vielfalt der Landschaft macht die Trails zu einem besonderen Erlebnis: mal durch rauhe, Jahrhunderte alte Hohlwege, mal schlängelnde Pfade in märchenhaften Laub- und Nadelwäldern, anschließend entlang malerischer Flüsschen, die regelmäßig durchkreuzt werden mussten. Yay!

Ach ja, die Beine: sie brachten mich nach dem Start über die Stunden im Feld etwas nach vorne, hatten nach etwa 75km jedoch wirklich keine Lust mehr. Eine Gruppe, in der ich zwischenzeitlich gefahren war, hatte sich auch zersplittert, so dass ich ohne andere 95km-Mitstreiter die letzten Kilometer ins Ziel kurbelte. Dort warteten zum Glück Grillwurst und ein wohltuendes belgisches Blonde wie auch weitere Infrastruktur zur Reinigung und Regeneration von Mensch und Material. Daumen hoch für die Organisation im und um das Rennen.

Es gibt MTB-Rennen, die einfach glücklich machen und noch lange danach schöne Erinnerungen bescheren. Die Ardennes Trophy ist eins davon.

Zeit 5:51 Stunden, Gesamt 139. Platz (von 428 auf der 95km-Strecke), Altersklasse 53.

Eindrücke vom 14. MTB-Marathon Pfronten

Von Maxi Bartsch

Endzeit 2:55,11 Stunden, 55. Gesamt und 23. Platz in der Altersklasse